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US-Börsenaufsicht weitet Untersuchungen gegen EDS aus

14.08.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die US-amerikanische Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) hat laut einem Bericht des Wall Street Journal ihre Untersuchungen gegen den IT-Dienstleister EDS ausgeweitet. Demnach habe die Behörde angeblich Informationen über Kundenverträge mit Vorauszahlungsprovisionen angefordert. Bereits im Mai hatte sich die SEC Unterlagen über einen sieben Milliarden teuren Deal mit der US-amerikanischen Navy zukommen lassen. So musste EDS in seiner Bilanz des ersten Quartals im laufenden Geschäftsjahres 334 Millionen Dollar auf den siebenjährigen Vertrag abschreiben. Auch bei EDS geht Insidern zufolge mittlerweile kaum jemand mehr davon aus, bei diesem Geschäft Profit zu machen. Ferner untersuchen die Finanzbehörden seit Januar dieses Jahres Wetten des EDS-Managements auf den eigenen

Aktienkurs. Mit Derivat-Geschäften sollte der Cashflow verbessert werden. Dies misslang jedoch und der Serviceanbieter musste infolgedessen drastische Gewinneinbrüche hinnehmen. Die laufenden Untersuchungen wollen die EDS-Verantwortlichen nicht kommentieren. Aus der texanischen Konzernzentrale verlautete lediglich, man wolle mit den SEC-Beamten weiterhin kooperieren. (ba)