Gewinnwarnungen und Aktiengeschäfte

US-Börsenaufsicht weitet Untersuchung gegen EDS aus

24.01.2003
MÜNCHEN (CW) - Die US-amerikanische Börsenaufsicht hat ihre Untersuchung gegen den IT-Konzern EDS ausgeweitet. Gegenstand des Verfahrens ist unter anderem eine Gewinnwarnung vom vergangenen Herbst.

Am 19. September hatte das Unternehmen seine Investoren mit einer Gewinnwarnung schockiert: Für das dritte Quartal wurden nur noch 58 bis 74 Millionen Dollar Profit in Aussicht gestellt, was deutlich unter der vorherigen Prognose von 374 Millionen Dollar lag. Daraufhin war der Aktienkurs um rund die Hälfte eingebrochen. Gleichzeitig musste EDS im vergangenen Herbst 225 Millionen Dollar für Optionsgeschäfte mit eigenen Anteilscheinen berappen, da es auf steigende Kurse gesetzt hatte. Da sich die Hoffnung jedoch nicht erfüllte, zahlte EDS kräftig drauf. Nach den beiden Vorkommnissen hatte sich die Börsenaufsicht eingeschaltet. Nun wurde das laufende Verfahren von einer "informellen" in eine "formelle" Untersuchung ausgeweitet. Man werde die Behörde dabei weiterhin vollständig unterstützen, hieß es bei EDS. (ajf)