DB2-Konvertierung wird mit Newcomer-Produkt realisiert:

US-Bank verzichtet auf IBM-Dictionary

03.04.1987

NEW YORK (CWN) - Die ersten Anwender sind anscheinend des Wartens auf das seit langem angekündigte DB2-Dictionary der IBM müde. So griff jetzt beispielsweise eine große New Yorker Bank auf ein Produkt des Newcomers Brownstone Solutions Inc. zurück, um innerhalb von drei Jahren ihre Produktionsanwendungen auf DB2 umzustellen.

Bei diesem Konvertierungsprojekt komme dem Data Dictionary eine Schlüsselstellung zu, teilte ein Sprecher des Geldinstituts mit. Voraussetzung für die Arbeit mit dem System sei es, das relationale Modell von Ted Codd genau zu kennen und zu verstehen. Um die Arbeit mit dem System zu erleichtern, wurde deshalb eine menügesteuerte Benutzeroßerfläche realisiert. Ein vergleichbares Produkt anderer Anbieter sei bislang auf dem Markt nicht verfügbar gewesen.

Wie der Sprecher der Bank, die nicht näher genannt sein möchte, weiter mitteilte, bietet das Data Dictionary referentielle Integrität beim Konvertierungsprozeß. Damit sei es gelungen, einen oftmals an DB2 kritisierten Mangel zu beheben. Deshalb habe man sich für eine Kooperation mit dem "Newcomer" Brownstone Solutions entschieden.

Vorläufig ist das New Yorker Geldinstitut der einzige Kunde des SW-Anbieters. Die beiden Firmengründer Barry Brown und Lewis Stone, zwei ehemalige Service-Manager von Arthur Anderson, müssen für ihr Unternehmen erst - einmal eine Geschäftsadresse finden und vor allem eine Verkaufsmannschaft anheuern.