Neue Benutzeroberfläche ist zu mehreren Programmen inkompatibel:

US-Anwender raten von DOS 4.0 ab

15.09.1988

MENLO PARK (IDG) - Aus den Reihen der ersten US-Anwender von IBMs DOS-Version 4.0 häufen sich Klagen über die Mängel der neuen Betriebssystemsoftware. Auch DOS-Anbieter Microsoft räumte Probleme mit 4.0 ein. Aus diesem Grund will Microsoft seine OEM-Versionen erst ausliefern, wenn alle Probleme beseitigt sein werden.

Die meisten DOS-4.0-Kritiker waren zunächst von der neuen User-Shell beeindruckt. Verärgerung trat jedoch auf, als sich zeigte, daß die Shell mit verschiedenen Anwendungen nicht funktioniert: Im Grafik-Modus ist die Shell zu fast allen spei-cherresidenten Programmen, zum Beispiel Sidekick Plus, inkompatibel. Außerdem funktioniert der EMS-Treiber nicht mit Programmen wie Desqview und Paradox 386. Besonders erbost sind die US-Anwender darüber, daß IBM die neue DOS-Version trotz dieser Unzulänglichkeiten auf den Markt brachte. Sie raten deshalb vom Kauf solange ab, bis IBM eine funktionsfähige Version auf den Markt bringt.

Bei Microsoft will man diesen Fehler vermeiden. Nach Angaben von Pascal Martin, Product Manager für MS-DOS, werden Microsofts OEMs das neue MS-DOS erst ausliefern wenn alle Imkompatiblitäten beseitigt sein werden. Martin rechnet damit, daß dies bis zum Ende dieses Jahres dauern wird.