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US-Anschläge: Nachrichten-Sites specken ab

12.09.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Vor allem die News-Sites im weltweiten Netz drohten gestern nach den Terroranschlägen in den USA unter der Last der Anfragen zu kollabieren. Die meisten von ihnen, unter anderem CNN.com und MSNBC.com, versuchten der Last mit grafisch abgespeckten und inhaltlich fokussierten Angeboten ohne Werbebanner und anderen grafischen Schnickschnack Herr zu werden. Die Suchmaschine Google verwies ihre Besucher bei der Suche nach aktueller Berichterstattung zu den Katastrophen statt dessen auf die "klassischen" Massenmedien. "Wenn Sie Nachrichten suchen, finden Sie die aktuellsten Meldungen im Rundfunk und Fernsehen", hieß es einer Meldung auf der Site. "Viele Online-Nachrichtendienste sind aufgrund der extrem hohen Nachfrage derzeit nicht erreichbar."

Auch hierzulande gingen Portale und Nachrichten-Sites merklich in die Knie. "Wir haben eine absolute Überlast, aber noch keinen Zusammenbruch", erklärte beispielsweise ein Sprecher der Telekom am gestrigen Nachmittag. Der Internet-Vermesser Keynote Systems meldet, die acht Internet-Auftritte der populärsten deutschen Medien seien gestern zwischen 16.30 und 18 Uhr praktisch "ganz abgemeldet" gewesen.