Umsetzung der Software ist schwierig, aber:

US-Anbieter sehen Marktchancen in Japan

13.06.1986

TOKIO (vwd) - Amerikanische Softwareunternehmen und Mikrocomputeranbieter verstärken ihre Anstrengungen, auf dem japanischen Markt vorzudringen. Bislang konnten nur wenige effiziente Programme in japanischer Sprache angeboten werden. Dabei ist eine Marktlücke nach Darstellung von Branchenkennern in Tokio gerade in diesem Bereich vorhanden.

Trotz des breiten Angebots an preisgünstigen und leistungsstarken Mikrocomputern der japanischen Elektronikunternehmen sei die Softwareentwicklung in dem asiatischen Land um Jahre hinter der in den USA zurückgebliebenen. Aus diesem Grund rechnet sich die Apple Computer Inc. aus, ihren Macintosh mit Software in japanischer Sprache gut verkaufen zu können.

Das US-Computerunternehmen will den Anteil des Umsatzes in Japan und den anderen asiatischen Märkten am Gesamtumsatz bis 1989 auf 35 gegenüber 22 Prozent 1985 steigern. Die schwierige Umsetzung der Software für Anwendungen in japanisch hat einige US-Anbieter am japanischen Markt veranlaßt, für diesen Zweck eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilungen einzurichten. So hat beispielsweise Microsoft bei ihrer Auslandstochter in Japan eine eigene Entwicklungsabteilung eingerichtet. Lotus griff dagegen auf ein japanisches Softwareunternehmen zurück, um ihr Programm Lotus 1-2-3 für Anwender in Japan umzusetzen und zu modifizieren.