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Update: Vodafone Deutschland will VoIP-Anrufe blockieren

15.07.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Ab Juli 2007 können UMTS-Kunden im Vodafone-D2-Netz keine Internet-Telefonate (VoIP) mehr führen. Der zweitgrößte deutsche Mobilfunkbetreiber kündigte im Rahmen einer Tarifänderung für die mobile Internet-Nutzung bei der zuständigen Regulierungsbehörde RegTP (seit 13.7.: Bundesnetzagentur) in einer Fußnote an, dass er ab Juli 2007 Anrufe über VoIP-Anbieter wie Skype technisch mit den Tarifoptionen blockieren werde.

Eine offizielle Erklärung gab Vodafone nicht ab. Offensichtlich will das Unternehmen mit diesem Schritt verhindern, dass UMTS-Kunden künftig verstärkt via Internet kostengünstig telefonieren und dabei das Mobilfunknetz überlasten. Auf Anfrage der COMPUTERWOCHE erklärte allerdings Pressesprecher Heiko Witzke, dass es sich bei VoIP via UMTS um eine relative neue Technik handele, deren künftige Akzeptanz aktuell noch nicht abzusehen sei. Wegen der vertraglichen Mindestlaufzeit von 24 Monaten sei Vodafone aus rechtlichen Gründen gezwungen, seine Vorbehalte bereits jetzt zu kommunizieren, um später reagieren zu können. Fest stehe jedoch, dass UMTS-Kunden von Vodafone bis Mitte 2007 via Internet telefonieren könnten, so Witzke. (mb)