Synology Diskstation

Update: Test - die Grenzen einer Billig-NAS

20.11.2007
Die kostengünstige NAS von Synology überzeugte nicht nur durch ihre Features, sondern im Dauertest auch durch den Hersteller-Support.

Im März 2006 hatten wir die Diskstation DS-101g+ von Synology auf ihre Alltagstauglichkeit als günstige Arbeitsgruppen-NAS getestet. Angetan vom positiven Gesamtergebnis und den zahlreichen Features wie integrierter Web- und ftp-Server etc. kaufte sich ein Redaktionsmitglied das Gerät des taiwanischen Herstellers.

Schnell ärgerte auch ihn, wie im Test festgestellt, der Lüfter der NAS. Ruhe war dann endlich im November 2007, als das nervtötende Teil endgültig den Dienst versagte. Allerdings hatte der Lüfterausfall einen unschönen Nebeneffekt: Sobald die NAS etwas wärmer wurde, warnte sie mit einem durchdringenden Piepen vor der Fehlfunktion des Lüfters.

Die Suche nach Ersatz für den Lüfter gestaltete sich schwierig: Synology hatte hier ein 2,5 Zentimeter großes Exemplar verbaut, das im Gegensatz zu den PC-üblichen 12 Volt eine Spannung von 5 Volt erwartet. Zudem sollte der Mini-Lüfter auch noch ein Tachosignal liefern, anhand dessen die NAS die einwandfreie Funktion des Lüfters überprüft. Um es kurz zu machen: Ein Lüfter, der alle drei Bedingungen erfüllte, war in den einschlägigen Münchner Elektronikläden nicht zu bekommen.

In einem Akt der Verzweiflung füllte der Redakteur dann auf der Herstellerseite ein entsprechendes Support-Formular aus – allerdings mit wenig Hoffnung auf eine Antwort. Um so größer war die Überraschung, als keine vier Stunden später die Rückmeldung kam, dass es kein Problem sei, einen entsprechenden Ersatz zu versenden. Man benötige lediglich noch die genaue postalische Anschrift. Knapp vier Stunden nach Übermittlung der entsprechenden Informationen kam schon die Mail mit den entsprechenden Tracking-Daten zum Verfolgen der Sendung. Und das Päckchen mit dem Lüfter schaffte die Strecke Taiwan-München innerhalb von vier Tagen. Die Kosten für diesen Service? Null Euro.

Vor dieser Support-Leistung kann man nur den Hut ziehen und sich wünschen, dass mancher der so genannten Premium-Hersteller von diesem Beispiel lernt. (hi)