Update: Sun stellt seine Pläne für kommende Prozessoren und Server vor

08.02.2007
Sun Microsystems hat anlässlich eines Analystentreffens seine Pläne für künftige Prozessor- und Server-Generationen präsentiert.

Bei dem neuen "Sparc-T1"-Chip, der unter dem Code-Namen "Victoria Falls" läuft, handelt es sich um eine Fortsetzung der Strom sparenden Multikern-Prozessoren der "Niagara"-Linie. Die Niagara-CPUs besitzen acht Rechenkerne mit je vier Threads. Diese Chips sind insbesondere wegen ihrer effizienten Art, Energie zu verbrauchen, auch Produkten aus dem Haus Sun Microsystems wie etwa den "Ultra-Sparc-III"- und "Ultra-Sparc-IV"-CPUs überlegen.

Die Niagara-Prozessoren mit ihren 32 Threads haben zudem ein Leistungsvermögen, das dem eines Zweikern-Chips gleicht, der mit der doppelten oder einer noch höheren Taktrate läuft. Allerdings besitzt der Sun-Chip einen Thermal Design Point (TDP) von lediglich 75 Watt. Dies ist bis zu einem Viertel weniger als bei anderen Prozessoren. (Sehr hilfreich zum Thema Thermal Design Point ist die Site:

http://www.silentpcreview.com/article169-page3.html). Der TDP ist eine wesentliche Kennzahl, um die energiebezogene Arbeitsweise eines Prozessors zu benennen (siehe hierzu etwa Informationen auf der Intel-Seite).

Die Thematik, weniger Strom zu verbrauchen, hat in den USA stark an Bedeutung gewonnen. Insbesondere Sun wirbt mit Vereinbarungen, die es mit kalifornischen Energielieferanten getroffen hat. Hiernach werden solche Unternehmen bei den Strompreisen bevorteiligt, die in ihren Rechenzentren energiesparsame Technik einsetzen.

Nach den Worten von Suns Executive Vice President of Systems, John Fowler, werden Victoria-Chips für künftige "Sun-Fire"-Server ungefähr in der ersten Hälfte des kommenden Jahres verfügbar sein. Texas Instruments, das die Sparc-Chips für Sun fertigt, hat erste Prozessoren an Sun geliefert, das sie in Alpha-Systemen testet.

Sun gibt an, dass die Victoria-Chips ungefähr die 2,5-fache Rechenleistung der ersten Generation der "Niagara-1-"CPUs besitzen werden. Sie seien zudem 35 mal so leistungsstark wie "Ultrasparc-III"-Prozessoren mit einem Rechenkern, die Sun vor Jahren in Einstiegsservern und Workstations einsetzte. Diese werden allerdings bis auf den heutigen Tag noch verkauft.

Fowler sagte ferner, dass Sun in der zweiten Hälfte dieses Jahres neue "Galaxy-X64"-Server auf den Markt bringen wird. Zudem wird das Unternehmen gemeinsam mit dem Partner Fujitsu Ltd. im ersten Halbjahr 2007 weiter entwickelte Server der "Advanced Product Line" (APL) anbieten. Diese Maschinen rechnen mit den "Sparc-64-VI"-Prozessoren, die auch unter der Bezeichnung "Olympus" bekannt sind. Ursprünglich wollte Fujitsu Server mit diesen CPUs bereits vergangenes Jahr auf den Markt bringen, um damit Sun Konkurrenz zu machen.

Fowler berichtete, die neuen APL-Systeme dürften eine Rechenleistung besitzen, die bisherige "Sun-Fire"-Server um den Faktor 1,5 übertreffen. Letztere arbeiten mit den "Panther"-Chips, bei denen es sich um "Ultra-Sparc-IV+"-Prozessoren handelt. (jm)