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Update: SBS und Com-Sparte werfen erneut Schatten auf Siemens-Bilanz

09.11.2006

Mitten in der Restrukturierung steckt auch die IT-Servicesparte Siemens Business Services (SBS). War im Vorjahr noch ein Verlust von 690 Millionen Euro angefallen, so waren es 2006 noch 549 Millionen. In dieser Summe sind Konzernangaben zufolge Restrukturierungsaufwendungen von 393 Millionen Euro enthalten. Kleinfeld ist hier mit einer Ergebnismarge von minus 10,6 weit von seinem ursprünglich ausgegeben Ziel (fünf bis sechs) entfernt. Schon im Vorjahr hatten Abschreibungen die Konzernsparte tief in die roten Zahlen getrieben (siehe auch: Aus SBS wird SIS - die alten Margenziele gelten noch immer). Nachdem SBS Mitte des Geschäftsjahres seinen Wartungsbereich Product Related Services (PRS) an Fujitsu-Siemens Computers abgegeben hatte, sank der Umsatz von 5,4 Milliarden auf 5,157 Milliarden Euro. Auch der Auftragseingang schmolz zusammen.

Im vierten Quartal gingen die Einnahmen nicht zuletzt wegen des PRS-Verkaufs von 1,6 Milliarden Euro im Vorjahr auf 1,28 Milliarden Euro zurück. Immerhin gelang es den Münchnern, das Nettominus auf 27 Millionen Euro zu begrenzen. Im Vorjahr war vor allem aufgrund von Goodwill-Abschreibungen und Restrukturierungskosten ein Defizit von 427 Millionen Euro entstanden. Das veränderte Angebotsportfolio führte im abgelaufenen Quartal auch dazu, dass der Autragseingang um rund 20 Prozent auf einen Gesamtwert von 1,1 Milliarden Euro einbrach (Vorjahr: 1,4 Milliarden).

Die höchsten Ergebnisbeiträge lieferten im abgelaufenen Quartal die Unternehmensbereiche Automation & Drives (A&D), Medical Solutions (Med), Power Generation (PG), Siemens VDO Automotive (SV), Osram sowie Power Transmission and Distribution (PTD). Der Auftragseingang wuchs konzernweit um 15 Prozent auf 96,259 Milliarden Euro, so dass Kleinfeld einem guten Geschäftsjahr 2007 entgegen sieht. (hv)