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Update: IBMs neue Softwarelizenzen - Eisberg für Anwender?

01.08.2006

Anders bei x86-Prozessoren (Intel "Xeon", AMD "Opteron"): Für sie gilt ebenso wie für "Power-PC-970"- und für "Power-5-QCM"-Prozessoren ein Faktor von 50. Bei einem Zweikern-Intel-Prozessor wird so beispielsweise der Konversionsfaktor 50 zweimal angesetzt, was für das Dual-Core-Intel-System eben zum Faktor 100 führt. Big Blue glaubt bei diesen Prozessorarchitekturen, dass die Rechenleistung mit der Zahl der CPU-Kerne nicht linear wächst. Deshalb wird der Konversionsfaktor nur bei 50, also halb so hoch wie bei den Risc-Plattformen angesetzt.

Die dritte Variante gilt für Suns "T1"-Ultrasparc-Architektur. Hier berechnet IBM einen Faktor pro Rechenkern von 30. Nutzt ein Anwender solch eine Sun-Maschine für eine Websphere-Applikation, so multipliziert Big Blue bei dieser Octo-Kern-Maschine den Faktor 30 mit acht. 240 ist also der Berechnungsfaktor beispielsweise für eine Websphere-Applikation auf dieser Hardwareplattform.

Mit anderen Worten: Die Lizenzgebühren würden sich um 140 Prozent erhöhen. Allerdings sagt Jeffrey Tieszen, Konzernsprecher IBM weltweit, dass sich in der ersten Phase der Umstellung in puncto Kosten für IBM-Kunden nichts ändern werde. Denn für bereits im Einsatz befindliche Prozessoren gilt zwar das theoretische Modell, die sich gegebenenfalls daraus ergebende Erhöhung der Lizenzkosten berechnet Big Blue aber erst bei künftigen neuen CPUs.