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Update: HVB - RZ bleibt drin, raus geht die Kreditabwicklung

21.11.2006

IBM beabsichtigt, eine neue Tochtergesellschaft mit einem Kompetenzzentrum für Bankanwendungen zu gründen, die an den für die Unternehmensberatung zuständigen Geschäftsführer Matthias Hartmann berichten wird. Anfangs soll sie im Wesentlichen aus den übernommenen HVB-Mitarbeitern bestehen sowie in erster Linie für Modernisierung, Standardisierung und Weiterentwicklung der HVB-Kreditanwendungen HVB verantwortlich zeichnen. Allerdings plant der Branchenführer, sein Drittgeschäft im Bankensektor weiter auszubauen. Vor allem hinsichtlich der Bankenintegration in Folge von Zusammenschlüssen und Übernahmen rechnet er sich gute Geschäftschancen aus.

Damit eröffnen sich für die ehemaligen HVB-Mitarbeiter auch Möglichkeiten jenseits der Beschäftigungsgarantie bis Ende 2009, die in den Fusionsverhandlungen mit der Unicredit ausgehandelt wurde. Dazu HVB-Vorstand Sohler: "Durch die heute unterschriebene Vereinbarung können wir notwendige Kapazitätsanpassungen in unserer IT so gestalten, dass die Mitarbeiter auch langfristig gute Perspektiven haben."

Dieses Abkommen wird möglicherweise eine Ausnahme bleiben. Den größten Teil ihrer IT-Aktivitäten will die HVB bis auf weiteres im Haus behalten. Wie die Bank mitteilt, gilt das sowohl für die operativen Tätigkeiten als auch für Anwendungsentwicklung - mit Einschränkungen: Den Zahlungsverkehr plant sie nach wie vor, an die Postbank auszulagern. Allerdings befindet sie sich schon seit Juni dieses Jahres in Verhandlungen mit dem Quereinsteiger im Bankensektor (siehe auch "Postbank übernimmt HVB-Zahlungsverkehr" Postbank"). Bereits aus dem März dieses Jahres datiert zudem ein Outsourcing-Abkommen mit International Transaction Services (IST). Das Gemeinschaftsunternehmen von T-Systems sowie HSCB Trinkaus & Burkhard hat große Teile der Wertpapierabwicklung im Privatkundengeschäft für die HVB übernommen. (qua)