Update: HP will mit Software richtig viel Geld verdienen

22.02.2007
Hewlett-Packard (HP) hat im Gefolge der Veröffentlichung seiner Geschäftsergebnisse für das erste Quartal 2007 auch die Ziele für seine HP-Software-Division erörtert. Bis 2008 erwartet das Unternehmen für die Sparte Umsatzzuwächse von zehn bis 15 Prozent.

David Gee sagte, sein Unternehmen rechne bis zum Ende des Geschäftsjahres 2008 neben diesem Umsatzwachstum für HP Software auch mit einer operativen Marge von 18 bis 20 Prozent.

Gee ist oberster Marketingverantwortlicher von HPs Mitte Januar 2007 gebildeter Software-Geschäftseinheit HP Software. Diese war nach der Zusammenführung von HPs "Openview"-Aktivitäten mit der zugekauften Mercury Interactive Corp. gebildet worden.

Im abgelaufenen ersten Geschäftsquartal (Ende: 31. Januar 2007) hatte die Softwaredivision einen Umsatz von 550 Millionen Dollar erwirtschaftet. Hierin ist erstmals auch das Ergebnis des Mercury-Geschäfts eingerechnet, welches 30 Prozent zum Umsatzwachstum beitrug. Das Geschäft mit Openview wuchs um 14 Prozent. Der operative Gewinn der Softwareeinheit betrug 47 Millionen Dollar bei einer operativen Marge von 8,5 Prozent.

Das Umsatzwachstum von HP Software betrug im Jahresvergleich 81 Prozent. Ließe man die Ergebnisse von Mercury allerdings unberücksichtigt, hätte der Zuwachs lediglich sieben Prozent betragen. Der Merger mit Mercury war am 6. November 2006 abgeschlossen worden.

Mit dem Zukauf von Mercury hat sich HPs Softwaregeschäft sowohl in punkto Personenstärke beim Vertrieb als auch bezüglich der Forschungs- und Entwicklungskapazitäten verdoppelt. An dem 4,5 Milliarden teuren Deal zeigt sich exemplarisch, wie HP seine Softwareaktivitäten erweitern und als strategisches Produktsegment ausbauen will. Die früher starke Abhängigkeit des Softwaregeschäfts vom Openview-Produkt soll durch sukzessive Zukäufe reduziert werden.

HP hatte in der Vergangenheit unter anderem Peregrine, AppIQ, Consera, Novadigm, Persist, RLX Technologies, Talking Blocks und TruLogica übernommen, um sein Softwaregeschäft zu stärken.

Manager Gee sagte, HPs Softwaregeschäft sei bezüglich der Thematik Information Management am gleichen Wendepunkt angelangt, an dem das Openview-Geschäft vor ungefähr drei Jahren stand. Allerdings habe letzteres seinerzeit nur 25 Prozent der Möglichkeiten geboten, die HP mit seinem Softwaregeschäft heute besäße.

Gee deutete an, dass neben dem organischen Wachstum der Geschäftseinheit weitere Akquisitionen geplant sind: "Wir haben uns da auf eine Reise begeben, die noch mehrere Jahre dauern wird." (jm)