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Update: Handy-Payment - Die Dialer-Branche rüstet auf

23.06.2005

Schutzmöglichkeiten gibt es laut Computerbetrug.de kaum: Nach aktuellem Stand biete keiner der Netzbetreiber eine Sperrung der Rufnummer für solche Angebote an. Nutzern einer Prepaid-Karte könne es unter bestimmten Umständen passieren, dass das Guthaben ins Negative gerät. Das treffe grundsätzlich auch für die speziellen "Taschengeld"-Karten für Jugendliche zu, die einige Anbieter im Programm haben, warnen die Verbraucherschützer. Vor dem Abschluss eines Abo-Vertrags gelte daher das Motto: Trau, schau, wem?

Die Netpayment GmbH, Vermarkter des bei Hausaufgaben.de oder Vornamen.de genutzten Handy-Bezahlsystems "Payray", will diese Anschuldigungen natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Wie ein Marketing-Verantwortlicher erklärt, nutzen nicht nur ehemalige Dialer das von der Debitel-Tochter Midray entwickelte System Payray, sondern auch so renommierte Kunden wie Bild-T-Online.de (Schnappi-Download für 9,99 Euro) oder BigBrother.de. Als Anbieter habe Netpayment jedoch keine Möglichkeit, sich in punkto Preis-Leistungsverhältnis mit den Betreibern abzustimmen. Man könne lediglich überprüfen, ob die Bezahlangebote legal seien, oder für mehr Klarheit über die Art der Abrechnung sorgen. So besserte der Content-Provider Mainpean am gestrigen Donnerstag die Eingabemaske für das Handy-Payment nach: Anstatt eines mehrdeutigen Buchungsintervalls ist nun von einem Abonnement die Rede. Gleichzeitig wird über die Kündigungsmöglichkeiten informiert.

Auch sonst ist Netpayment um Aufklärung bemüht. Es sei nicht möglich, dass ein Prepaid-Guthaben ins Negative gerät, erklärt der Marketing-Mann. Der Grund dafür sei, dass Payray nicht wie Premium-SMS abgerechnet werde. Bei bestimmten Jamba-Abos sei das früher schon passiert, dass eine neue Prepaid-Karte "leer gesaugt" worden sei. (mb)