Gegen 11.15 Uhr fielen die Titel um 27,60 Prozent auf 19,10 schwedische Kronen. Der STOXX 50 gab unterdessen 1,20 Prozent auf 3.845,98 Zähler ab.

Anleger zeigten sich Händlern zufolge schockiert, dass der schwedische Netzausrüster die Prognose für das dritte Quartal wegen des Umsatzrückgangs im Bereich Mobilfunknetze gesenkt hat. Greg Johannson, Analyst bei Redeye, verwies auf den starken Preiswettbewerb vor allem aus Indien, der auf die Gewinne drücke. "Wenn sich die Gewinnwarnung allein auf das dritte Quartal bezogen hätte, wären die Aktien nicht so stark unter Druck geraten", ergänzte der Experte. Allerdings erwarte Ericsson auch für das vierte Quartal eine sehr geringe Marge von 15 Prozent vor Zinsen und Steuern, was auch negativ auf das kommende Jahr ausstrahlen sollte. Unter dem Strich habe der Netzausrüster damit auch eine Gewinnwarnung für 2008 ausgegeben, hieß es.

Darüber hinaus hat die WestLB die Aktien von Ericsson von "Buy" auf "Reduce" abgestuft. Das bisherige Kursziel von 24 schwedischen Kronen werde derzeit neu geprüft, schrieb Analyst Thomas Langer in einer Studie vom Dienstag. Auch der Experte ist der Auffassung, dass die aktuelle Gewinnwarnung mehr als nur ein kurzfristiges Problem offenbare. Zudem leide die Glaubwürdigkeit des Managements unter der Maßnahme.

Andere Unternehmen des Mobilfunksektors verzeichneten nach den schlechten Nachrichten von Ericsson ebenfalls Verluste. So verloren Aktien von Nokia 2,3 Prozent auf 25,04 Euro. Papiere des französischen Telekomausrüsters Alcatel-Lucent fielen am EuroSTOXX-50-Ende um 4,93 Prozent auf 6,56 Euro. (dpa/tc)