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Update auf Pocket PC 2002 ist lückenhaft

11.12.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Eine böse Überraschung erlebten US-amerikanische Besitzer älterer iPaq-Handhelds von Compaq, die zu Beginn dieser Woche ihre bestellten Betriebssystem-Updates auf Microsofts Pocket PC 2002 erhielten und installierten: Zentrale und bei der Einführung des Systems eifrig beworbene neue Softwarefeatures, nämlich der MSN Messenger, der Terminal Services Client, eine Rechtschreibprüfung sowie WAP-Unterstützung im Internet Explorer, werden nicht mitgeliefert. Der Ärger darüber ist umso größer, als die Kunden darüber nicht informiert wurden.

Technische Beschränkungen können nur bedingt als Ursache gelten - zwar haben ältere iPaqs ein kleineres ROM (Read Only Memory) als neuer Modelle, aber andere neue Programme wie der Windows Media Player und Microsoft Reader werden mitgeliefert und im RAM installiert. Compaqs Upgrade-Website verweist nur allgemein auf den Umstand, dass nicht alle neuen Anwendungen ins ROM passen, listet aber nicht die fehlenden Applikationen. Was weggelassen werde, liege in der Verantwortung von Microsoft, so der texanische Hersteller.

Derek Brown, "Mobility Evangelist" der Gates-Company, hat in einem Online-Forum das Fehlen der genannten Features bereits bestätigt. "Wer auf den Terminal Services Client oder den MSN Messenger wartet - die gibt es in einigen Monaten", schrieb der Microsoft-Mann in der Newsgroup microsoft.public.pocketpc. Die Software für die Installation der Tools im RAM sei zwar im Prinzip fertig, aber noch nicht reif für eine öffentliche Freigabe. Den vergrätzten iPaq-Besitzern, die ihre CDs teilweise bereits im September bestellt hatten, nutzt diese verspätete Information zunächst allerdings herzlich wenig. (tc)