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Update: AMD verstärkt den Druck auf Intel

25.07.2006

Ab 2007 will AMD integrierte Plattformen aus Mikroprozessoren und Grafikchips anbieten, hieß es in einer offiziellen Verlautbarung. Der Herrsteller brauche diese Strategie, um gegenüber Intel konkurrenzfähig zu bleiben, meint Roger Kay, Marktforscher von Endpoint Technologies Assiciates. "Bislang war AMD nur ein CPU-Hersteller." Experten zufolge verbesserten sich damit auch die Chancen bei den PC-Herstellern. Seit Monaten kursieren Gerüchte, Dell könnte seine Exklusivpartnerschaft mit Intel beenden und auch AMD-Produkte in seinen Rechnern verbauen. Außerdem könne der CPU-Spezialist mit ATI künftig auf ein besseres Standing im Entertainment-Geschäft mit Spielekonsolen, digitalen Fernsehern und Videorekordern sowie im Markt für mobile Devices wie Handhelds und Smartphones bauen.

Bis es so weit ist, muss sich der Markt allerdings erst einmal neu sortieren. So bietet ATI unter anderem auch Chipsätze für Intel-Prozessoren an. Man werde zwar die Hersteller von Hauptplatinen weiter beliefern, sagte AMD-Chef Ruiz. Es sei jedoch davon auszugehen, dass dieses Geschäft verschwinden wird. Ordnen muss AMD auch sein Verhältnis zum Partner Nvidia, der ebenfalls Grafikprozessoren und Chipsätze herstellt. Viele Hersteller von Hauptplatinen kombinieren auf ihren Produkten Chipsätze von Nvidia und AMDs CPU-Sockel. Das AMD-Management beteuerte, die Schnittstellen offen halten und niemanden aussperren zu wollen. (ba/tc)