Leserbriefe

"Unvollständiges Bild über den DMS-Markt"

28.06.2002
"Am Ende des Lifecycles",Ausgabe 22/02 Seite 26

Mit großem Interesse habe ich Ihren Artikel "Für die DMS-Anbieter wird die Luft dünn" in der Rubrik "Unternehmen und Märkte" gelesen. Er wirft ein schlechtes Licht auf die gesamte DMS-Branche, was meines Erachtens nicht den Tatsachen entspricht. Viele größere Unternehmen haben die Chance genutzt und am Neuen Markt zur weiteren Expansion Kapital beschafft. Dieses wurde jedoch zum Teil nicht erfolgreich eingesetzt oder es wurden andere Management-Fehler begangen. Verstärkend kommt sicher die aktuelle wirtschaftliche Gesamtsituation hinzu, die ebenfalls negative Aspekte in den Gesamtmarkt einbringt. Jedoch gibt es darüber hinaus noch den Marktfaktor, der durch die Nachfrage bestimmt wird. Gerade wenn die wirtschaftliche Lage nicht optimal ist, muss es gelingen, die Nutzeneffekte der Investition zu verdeutlichen. Dies hat Ihr Chefredakteur Christoph Witte in seiner Kolumne "Neue Ziegruppe entdeckt" richtig erkannt: "Mittelständler sind in der Regel konservativ und skeptisch. Produktivitätsgewinne durch IT darf man nicht nur versprechen, man muss sie nachweisen, bevor diese Leute investieren." Dies gelte jetzt auch verstärkt für Großunternehmen. Ich kann Herrn Witte nur zustimmen, da es auch in jüngster Zeit genügend DMS-Projekte gibt, die erfolgreich betrieben wurden. Ich denke, es sollte auch die Aufgabe der COMPUTERWOCHE sein, im gleichen Atemzug über erfolgreiche Projekte zu berichten, um eine umfassendere Marktbetrachtung und damit ein realistisches Gesamtbild des DMS-Marktes zu zeichnen.

Klaus-Dieter Lütt,

Dorfstraße 9, 24220 Böhnhusen