Unterstuetzung fuer Desktop-Programme kostenpflichtig Neustrukturierung des Supports von Microsoft veraergert Anwender

25.02.1994

SIDNEY (IDG) - Herbe Kritik musste Microsoft-Chef Bill Gates bei einer Veranstaltung in der australischen Hauptstadt Canberra einstecken. Die Anwender des fuenften Kontinents bemaengelten vor allem die Upgrade- und Supportpolitik des Windows-Anbieters.

Eine auch hierzulande durchgefuehrte Neustrukturierung des Microsoft-Service - der technische Support fuer Desktop- Applikationen ist seit kurzem kostenpflichtig - sorgt in Australien fuer Unmut bei den Anwendern. Die Leistungen Microsofts stehen in keinem Verhaeltnis zu den eingefuehrten Servicegebuehren, so die vorherrschende Meinung. Auch Ron Lewis, Editor beim Brisbug User Group Magazine, kritisiert: Trotz angehobener Gebuehren seien die Wartezeiten am Telefon immer noch viel zu lang.

Auch die Upgrade-Strategie von Microsoft stimmt viele Anwender missmutig. Empoerung herrscht dabei hauptsaechlich in puncto Betriebssystem-Upgrade MS-DOS 6.2. Es sei ein Unding, fuer ein Upgrade, dessen Vorversion nachweislich mit Fehlern behaftet war, auch noch bezahlen zu muessen, schimpft Lewis. "Das ist schlichtweg eine Beleidigung", so der Editor weiter. Bei einer akzeptablen Update-Version sei ein entsprechender Betrag durchaus berechtigt. "Andererseits sollte das Upgrade kostenlos in den Mailboxen zur Verfuegung gestellt werden", fordert Lewis.

Ebenso hat John Massey, President der Brisbane Windows User Group, schlechte Erfahrungen mit Microsofts Upgrade-Taktik gemacht. Nachdem Massey eine Bestellung fuer Windows for Workgroups 3.11 aufgegeben hatte, wartete er rund vier Wochen auf einen Bescheid von Microsoft. Sogar ein 35minuetiges Ausharren am Telefon blieb erfolglos. Masseys Resuemee: "Auch in den folgenden zwei Monaten war von Microsoft nichts zu hoeren."u