Unified Communications

Unterschiedliche Business-Technologien verbinden

21.08.2008
Von 
IT-Journalist aus München

Daheim und unterwegs vermitteln

Ein weiteres Ärgernis der modernen Bürokommunikation ist die mangelnde Einbindung von Handys in die Telefonwelt eines Unternehmens. Da Festnetz und Mobilfunk technisch komplett getrennt sind, haben die Mitarbeiter meist mindestens zwei verschiedene Telefonnummern und müssen zwei verschiedene Voice-Mail-Systeme abfragen. Zugleich sind mobile Ansprechpartner mal unter der einen, dann wieder unter der anderen Nummer erreichbar.

Dem setzt Unified Communications ein Ende. Zur "Fixed Mobile Convergence" führen verschiedene Wege. Viele Lösungen am Markt nutzen das GSM-Mobilfunknetz als technische Basis für die Kommunikation zwischen Mobilfunkgerät und dem Unified-Communications-Server. Fast alle Business-Handys unterstützen mittlerweile neben GSM auch WLAN/SIP. Gleichzeitig verfügen viele Unternehmen über eine WLAN-Infrastruktur. Deshalb liegt es nahe, Fixed Mobile Convergence auch über das Session Initiation Protocol (SIP) zu realisieren, da hierbei keinerlei Mobilfunkkosten entstehen.

Einige Hersteller kombinieren diese beiden technischen Ansätze: Befindet sich der mobile Benutzer innerhalb der Reichweite eines geeigneten WLAN-Netzes, kann er per SIP kommunizieren. Lässt sich keine Verbindung per SIP aufbauen, werden alle Rufe über das GSM-Mobilfunknetz geführt.

Auf diese Weise sind alle Mitarbeiter immer mit jedem Telefon unter ein und derselben Telefonnummer zu erreichen. Kunden und Geschäftspartner müssen nicht umständlich verschiedene Alternativen durchprobieren, um den gewünschten Ansprechpartner zu kontaktieren. Unternehmen brauchen also nur noch eine Rufnummer nach außen zu geben, etwa auf der Visitenkarte oder per E-Mail-Signatur. Technisch ist es sogar möglich, dass bei Handy-Gesprächen die Büronummer auf dem Display des Angerufenen erscheint. Zudem sehen die Teamkollegen am Arbeitsplatz durch die Einbindung der Präsenzinformationen, ob ein Mitarbeiter gerade mit seinem Handy telefoniert. Umgekehrt erkennt ein mobiler Benutzer auf einen Blick, wie der Teamkollege im Augenblick am besten erreichbar ist.