Studie von Technology Business Research

Unternehmenskunden weniger zufrieden mit Hardware

08.05.1998

Dabei ist Compaq der große Verlierer, vor allem zugunsten von Direktversender Dell. Dieser wird von den Auskunftgebenden auf Platz eins der Desktop-Zufriedenheitsskala plaziert. Besondere Pluspunkte der Firma aus Sicht der Kunden sind Lieferzuverlässigkeit, "Out-of-the-box"-Qualität, Support und generelle Zuverlässigkeit der Produkte. Besonders stark zulegen konnte der Anbieter aus Austin bei der Beurteilung von Massenrabatten und Value Added Services. Die IBM schneidet ähnlich gut ab, gefolgt von Hewlett-Packard. Am unteren Ende der Zufriedenheitsskala finden sich Gateway und Compaq.

Bei Notebooks liegt die IBM ganz oben in der Gunst der Firmenkunden, die einzig für die Total Cost of Ownership und Lieferzeiten nur durchschnittliche Noten verteilten. Dell holt allerdings bei der Kundenzufriedenheit mächtig auf und wird vor allem bei Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der Produkte, Kosten und Dauer von Service und Support sowie beim Preis-Leistungs-Verhältnis positiv beurteilt.

Viele Anwender wechseln den Hersteller

Toshiba liegt mit den Beurteilungen für Supportdauer, Service, Reparaturzeiten und Total Cost of Ownership unter dem Herstellerdurchschnitt. Allerdings konnten die Japaner gegenüber dem Vorquartal einen leichten Aufschwung in der Rubrik Preis-Leistung verzeichnen. Trotzdem hinken sie laut TBR in diesem Punkt der Konkurrenz immer noch hinterher. Hewlett-Packard verkauft nicht genügend Portables, um in die TBR-Studie aufgenommen zu werden.

Die Anwender waren bei Notebooks und Desktops gleichermaßen unzufrieden mit Compaq. "Die Hauptprobleme bei Compaq sind Service, Reparaturdauer sowie Zuverlässigkeit und Preise", erläutert Julie Perron, Manager of Primary Research.

Laut TBR haben 15 Prozent der befragten 200 Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten den Hersteller gewechselt. Im Detail zeigen sich dabei folgende Wanderungsbewegungen: Von den Anwendern, die sich für einen neuen Notebook-Lieferanten entschieden, trennten sich 44 Prozent von Compaq. 32 Prozent wählten Dell als neuen Hersteller. Bei den Desktops zeigt sich für die Pfeiffer-Company ein differenzierteres Bild. Zwar kehrten auch hier 30 Prozent der Markenwechsler den Texanern den Rücken, gleichzeitig erhielten sie aber neuen Zulauf von 26 Prozent Käufern, die zuvor keine Compaq-Rechner benutzt hatten. Weitere Details finden sich im Web unter www.tbri.com.