Unternehmen zeigen sich aufgeschlossen Business Re-Engineering hat fuer viele Finanzchefs Prioritaet

12.05.1995

FRAMINGHAM (IDG) - Die Business-Re-Engineering-Welle ist noch nicht abgeebbt. Von 80 der groessten US-Companies planen in den naechsten fuenf Jahren knapp 90 Prozent entsprechende Projekte. Rund die Haelfte gibt jedoch an, sie verfuege bisher ueber kein vernuenftiges Verfahren, um Projektkosten sowie potentielle Vorteile abzuschaetzen.

Das besondere Augenmerk der befragten Chief Financial Officers (CFOs) gilt dem unternehmensinternen Finanzapparat, den 59 Prozent sanieren wollen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Marktuntersuchung der Wirtschaftspruefungs-Gesellschaft Ernst & Young. Kaum geringer sei das Interesse an einem optimierten Sales- und Marketing- Bereich, den 58 Prozent auf Vordermann bringen wollten, sowie an einer effizienteren Informationssystem-Entwicklung (56 Prozent).

"Die internen Prozesse werden immer verworrener", beschreibt Alfred King, CFO der Valuation Research Corp. in Milwaukee, die Situation. An diesem Punkt wuerden die meisten Unternehmen zuerst ansetzen. Kings Einschaetzung deckt sich mit den Ergebnissen von Ernst & Young, nach denen die Reduzierung interner Kosten ueberall erste Prioritaet geniesst. Allerdings saehen vor allem die Finanzchefs der sehr grossen, internationalen Unternehmen Re- Engineering generell als Instrument, um den Umsatz zu erhoehen.

Lee Sage, Re-Engineering-Chef des New Yorker Beratungshauses, sieht eine neue Generation von Finanzchefs heranwachsen, die das Erbsenzaehler-Image ihrer Vorgaenger abgestreift haetten. Sie stellten die Unternehmensinteressen insgesamt in den Vordergrund und haetten grundsaetzlich weniger Skrupel, in Business-Re- Engineering-Projekte zu investieren.