Einbindung von Kunden und Lieferanten

Unternehmen wollen mit Mainframe-Daten ins Netz

02.05.1997

"Internet-Anbindungen für proprietäre Systeme sind massiv im Kommen", prophezeit Paul Mahowald, Vice-President für Großhandelssysteme bei der Blockbuster Entertainment Group, Florida, gegenüber der CW-Schwesterpublikation "Computerworld". Er verspricht sich ein Riesengeschäft davon, seinen Kunden zu zeigen, wo sich das bestellte Produkt im Auslieferungsprozeß befindet. Bezahlung via Web würde darüber hinaus viele Telefongespräche sparen.

Mahowald hofft auf die von Sun und IBM propagierte Kombination von Object-Broker-Middleware und der Komponententechnik Javabeans. Mit letzteren sollen schlanke, Internet-fähige Anwendungen gebaut werden. Das Problem ist, die nötigen Informationen von Großrechner-Datenhaltungssystemen wie IMS auf den Web-Server zu holen. Dabei soll die für heterogene Umgebungen konzipierte Object-Broker-Technik helfen.

Eine besonders aufwendige Methode, Legacy-Daten Internet-fähig zu machen, hat Owens Corning, Toledo, Ohio, gewählt. Das Unternehmen will seine Geschäfte mit der von der SAP AG vorgeschlagenen Methode der BAPI-Schnittstellen ins Web ausweiten. Zu diesem Zweck hat es seine Mainframe-Daten auf ein R/3-System konvertiert. Die Einführung der betriebswirtschaftlichen Software, die auch aus anderen Gründen erfolgte, kostete für die 21 Filialen 100 Millionen Dollar.