IDC-Studie

Unternehmen kaufen indirekt

15.10.2003
Von Ulrike Goreßen
Nach einer Befragung von 1449 kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland kommt IDC zu dem Schluss, dass der IT-Markt im Mittelstand dieses Jahr insgesamt um 0,65 Prozent wachsen wird. Bis 2007 soll das durchschnittliche Wachstum bei 5,1 Prozent liegen.

ALLEN VERSUCHEN der Hersteller zum Trotz, den boomenden Mittelstand als direkten Kunden zu gewinnen, bleibt das Gros der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) dem Handelspartner treu. Wie die Umfrage der Marktforscher von IDC ergab, sind für 30 Prozent der KMU Händler die Hauptbezugsquelle für ihre ITProdukte und -Services. Bei den kleineren Unternehmen (20 bis 49 Mitarbeiter) liegt dieser Anteil sogar bei 45 Prozent. Unternehmen mit 50 bis 99 Mitarbeitern stellen in der Regel schon höhere Ansprüche an den Handelspartner, sodass hier Systemintegratoren in Bezug auf IT-Lösungen eine wichtigere Rolle einnehmen (29 Prozent). Größere Unternehmen bevorzugen vermehrt die Lösungen von Systemlieferanten oder Herstellern (23 Prozent).

Die Analyse der aktuellen und geplanten Nutzung von Enterprise- Lösungen zeigte: Auch wenn viele KMU IT-Lösungen intensiv nutzen, liegen beispielsweise kleinere Unternehmen hinter dem allgemeinen Trend zurück. Web-Integration befindet sich bei fast allen noch im Anfangsstadium, während Sicherheitstechnologien schon in den vergangenen Jahren den größten Anklang fanden und sehr weit verbreitet sind. ERP, kollaborative Technologien (zum Beispiel E-Mail, Gruppenkalender, Datenbanken), Software für Entscheidungsunterstützung (Data Warehousing, Business- Intelligence-Systeme) und Branchenanwendungen sind ebenfalls stark vertreten. In diese Technologien wollen viele Unternehmen noch im laufenden Jahr investieren. CRM- und SCM (Supply-Chain- Management)-Anwendungen waren bisher erst in geringem Umfang im Einsatz. Zumindest für SCM-Applikationen wollen aber 19 Prozent der Befragten dieses Jahr erstmals Geld ausgeben.