Immerhin 55,5 Prozent der antwortenden Firmen gaben in der Umfrage der Union Mittelständischer Unternehmen an, in diesem Jahr investieren zu wollen. Das sind nur etwa 14 Prozent weniger als im Vorjahr, als es weit bessere Konjunkturdaten gab. Bei den Investitionsarten setzen 66,7 Prozent auf Ersatzinvestitionen und immerhin 32,6 Prozent auf Erweiterungsinvestitionen. Rationalisierungsinvestitionen liegen mit 31,6 Prozent auf Rang drei.

Kredite fließen nur spärlich

Investitionen setzen aber die Möglichkeit einer vernünftigen Finanzierung voraus, die beim traditionell eigenkapitalschwachen Mittelstand üblicherweise durch die Hausbank erfolgt. Deshalb erwartet der Mittelstand von einem Konjunkturprogramm der Bundesregierung auch Maßnahmen, die eine Vergabe von Krediten an investitionswillige Mittelstandsunternehmen erleichtern und fördern. Daran hakt es aber im Moment. Die Landesbanken, die ohnehin neue Aufgaben suchen, sind geeignet, ein solches Programm zur Förderung von Investitionen im Mittelstand auszureichen.

Die UMU begrüßt daher ausdrücklich die Absicht der Bundesregierung, mit einem Bürgschaftsprogramm von 100 Milliarden Euro sicherzustellen, dass mittelständische Unternehmen, die unverschuldet in Not geraten sind, weiterhin mit Krediten versorgt werden. UMU-Präsident Hermann Sturm dazu: "Es kann nicht sein, dass die Bundesregierung ein Milliardenprogramm aus dem Hut zaubert, um Banken zu helfen, ihre selbst verschuldeten Probleme zu lösen, und der Mittelstand haftet zusätzlich mit verschlechterten Kreditkonditionen oder bekommt gar keine Kredite. Deshalb freuen wir uns sehr, dass die Bundesregierung das jetzt auch erkannt hat - das 100 Milliarden Euro umfassende Bürgschaftsprogramm ist ein richtiger und unumgänglicher Schritt in die richtige Richtung."