Wirtschaftskuratorium registriert Aufwärtstrend

Unternehmen investieren mehr in die Weiterbildung

04.02.2000
BONN (CW) - Deutsche Unternehmen haben 1998 über 34 Milliarden Mark für die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter ausgegeben - dies geht aus einer Befragung durch das Kuratorium der deutschen Wirtschaft für Berufsbildung hervor.

Das Institut der Deutschen Wirtschaft, Köln, das die Umfrage im Auftrag des Kuratoriums alle drei Jahre organisiert, verzeichnete 1998 Weiterbildungskosten von rund 2200 Mark pro Mitarbeiter gebenüber 1670 Mark im Jahr 1995. Wegen der insgesamt geringeren Beschäftigung hätten sich allerdings die Gesamtausgaben für Weiterbildung im Vergleich zu 1995 nur um knapp eine halbe Milliarde Mark erhöht. Jeder Mitarbeiter nahm 1998 im Durchschnitt 20 Stunden an einer Fortbildung teil, das sind sechs Stunden mehr als 1995.

96 Prozent der Unternehmen schulen ihre Mitarbeiter vor Ort durch Vorgesetzte, Trainer oder Kollegen. An den Informationsveranstaltungen beteiligen sich in nahezu allen Betrieben Fach- und Führungskräfte. Auch selbstgesteuertes Lernen hat einen hohen Stellenwert. Im Vordergrund stehen dabei Fachbücher und Fachzeitschriften. Gleichzeitig wird das Lernen mit neuen Medien immer wichtiger. Computer-Based Training (CBT) wandten 28 Prozent der Unternehmen an. Vom Lernen via Internet und Intranet machten bereits zehn Prozent Gebrauch.

Weiterbildung findet nach wie vor überwiegend während der Arbeitszeit statt. Allerdings bereitet den Unternehmen die Freistellung der Mitarbeiter wegen der Arbeitszeitverkürzungen und geringer Personalpolster häufig Probleme. Deshalb sollte nach Ansicht der Betriebe künftig auch die Freizeit verstärkt zur beruflichen Weiterbildung genutzt werden. Handlungsbedarf sehen die Unternehmen bei der Verbesserung der Transparenz der Weiterbildungsangebote.