COMPUTERWOCHE zu Frauen in der IT

Unternehmen, bewegt Euch!

23.04.2015
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.
Die ITK braucht mehr Frauen, darin sind sich alle seit Jahren einig. Doch so groß kann die Not nicht sein - denn in den Unternehmen passiert immer noch zu wenig.

Schon in fünf Jahren soll jede fünfte Top-Führungsposition in der ITK in Frauenhand sein. Ein Ziel, das sich die im Bitkom organisierten Unternehmen 2011 setzten – und das utopisch scheint. Soll Frauenförderung kein Lippenbekenntnis bleiben, reichen ein paar Änderungen an Strukturen und Prozessen nicht aus. Ein Umdenken auf allen Ebenen ist erforderlich.

Alexandra Mesmer, Redakteurin der COMPUTERWOCHE, wünscht sich mehr Frauen in der IT.
Alexandra Mesmer, Redakteurin der COMPUTERWOCHE, wünscht sich mehr Frauen in der IT.

Wir müssen uns ja nur einmal selbst fragen, wie wir uns als Kunden verhalten: Akzeptieren wir es, wenn uns eine Beraterin nur in Teilzeit zur Verfügung steht? Viele Beraterinnen sehen sich heute nach der Babypause gezwungen, Vollzeit zu arbeiten und dabei Reisen in Kauf zu nehmen. Wenn dies ihr privates Umfeld nicht zulässt, suchen sie sich einen familienfreundlicheren Teilzeitjob in Support oder Backoffice – ohne Aussicht auf Karriere. Kaum anders ergeht es der ambitionierten Entwicklerin, die mit der Teamleitung die erste Karrierestufe erklommen hat und sich dann entscheiden muss. Auch Führungskarrieren funktionieren (noch) nicht in Teilzeit.

In unserem Special „Frauen in der IT“ in der neuesten Ausgabe der COMPUTERWOCHE 17-18 (ab Seite 32) stellen wir Managerinnen vor, die es trotzdem geschafft haben. Die Gründe dafür liegen in einem eisernen Willen, sehr hoher fachlicher Kompetenz und einem privaten Arrangement, das die Karriere möglich machte. Vor allem aber haben sie Mut. Es gibt in der Männerdomäne IT nicht viele Frauen, die den Weg an die Spitze wagen. Wer mehr Frauen in die IT bringen will, muss sich mit den Karriere-pfaden in den Firmen beschäftigen. Was passiert mit Mitarbeiterinnen, die Kinder bekommen und danach ihre Karriere – familienfreundlich – fortsetzen möchten? Hier liegt der Schlüssel zum Erfolg.

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