MÜNCHEN (pi) - Für Softwarehäuser, die Anwendungen mit den Möglichkeiten des Graphic Environment Managers (GEM) von Digital Research kombinieren wollen, steht Jetzt das "GEM Programmer's Toolkit" zur Verfügung.
Der Werkzeugsatz befreit den Anwendungsprogrammierer von den Berechnungen und Codieraufgaben, die normalerweise nötig wären, um Bilder, Menüs und Dialoge zur Anwenderführung, die das charakteristische "Etwas" einer Applikation ausmachen, zu erstellen, auszutesten und zu programieren. Der Programmierer des Toolkits entwirft diese Objekte interaktiv und grafisch, bis er mit ihrem Erscheinungsbild zufrieden ist. Die so entstehenden Objekte werden von einem Applikationsprogramm über einen Namen angesprochen. Die Portierbarkeit der Anwendung ist durch die Gleichheit aller GEM-Funktionen auf den Computern gewährleistet, die GEM unterstützen.
Das Programmer's Toolkit enthält fünf Grundfunktionen, so einen Icon-Editor, mit dessen Hilfe die Vorder- und Hintergrundebenen eines Sinnbildes bis zu einer Größe von 64 mal 64 Bildpunkten gezeichnet werden können.
Ferner das Resource-Construcstion-Set, das die Icons, Menüs, Texte und Dialog-Boxen eines Programmes in einer Resource-Datei zusammenfaßt. Die Einbindung von GEM in die jeweilige Programmiersprache ist gegeben. So ist es möglich, jede GEM-Funktion mit einem eigenen Namen anzusprechen und einen Parameteraustausch zu erreichen.
GEM SID, ein symbolischer Debugger, erlaubt dem Programmierer Untersuchungen und Änderungen an Code und Daten des Anwendungsprogrammes. Es berücksichtigt die momentane grafische Darstellung auf dem Bildschirm und verändert eine Vermischung des eigenen Dialoges mit dem Bild des Anwendungsprogrammes.
GEM und GEM-Desktop in einer lauffähigen Version für den IBM PC sind ebenfalls Grundfunktionen. Diese Version unterstützt eine Maus als grafisches Eingabegerät und einen Epson- oder IBM-Drucker. Die anderen Teile des Toolkits sind auf dieser oder anderen Implementation von GEM unter MS-DOS oder Concurrent DOS einsetzbar.
Anwendungsprogramme, die mit dem Toolkit erstellt wurden, können für Mikrocomputer, die mit dem 68000-Mikroprozessor und mit der 68000-Version des GEM arbeiten, angepaßt werden, da das Format der Resource-Datei und die GEM-Funktionsaufrufe identisch sind.