Anwedungen der Mittleren Datenttechnik am Laptop

Unter MS-DOS wird RPG III zum Außendienst-System

01.12.1989

MÜNCHEN (CW) - RPG III wird mobil. Anwendungen, die bisher nur auf IBMs /38AS/400-Rechnern arbeiteten, laufen nun auch unter MS-DOS und können zudem unter dem PC-Betriebssystem programmiert werden. Wichtigste Zielgruppe: Unternehmen, deren Vertriebsmitarbeiter nun mit einem "RPG-Laptop" beim Kunden erscheinen können.

Beim Umgang mit "Micro/38" befindet sich der Anwender laut Joachim P. Handschuch, Geschäftsführer der Münchner Software & Service GmbH, in der vertrauten RPG-Umgebung. Das gilt auch für die Ablaufkommandos und den Datenbankmanager des von der Native Software Inc., Richmond/Virginia, entwickelten Produkts.

Zum Funktionsumfang von Micro/38 gehören alle nötigen Module für die Programmentwicklung wie ein Bildschirm Entwurfs-Programm, ein Editor sowie ein RPG-III-Compiler und Debugger. Außerdem kann auf DOS-Kommandos zurückgegriffen werden.

Als Zielgruppe für das Produkt nennt Handschuch vor allem den Vertrieb von Unternehmen, die eine AS/400 oder /38 als Hauptrechner einsetzen. Sie können jetzt ihre Angebotssortimente im Laptop zum Kunden bringen, dort die entsprechenden Formulare ausfüllen und direkt per serieller Schnittstelle an den Unternehmensrechner

weitergeben .

Software-Häusern biete das Produkt die Möglichkeit, für den Markt der /38 oder AS/400 Systeme zu entwickeln, ohne sich die teuren Maschinen kaufen zu müssen. Ähnliches gelte für RPG-Trainings-Center. Darüber hinaus, so Handschuch, eigne sich Micro/38 für die Auslagerung bestimmter Anwendungen. Dabei sei jedoch keineswegs an eine Ablösung der RPG-Rechner von IBM gedacht. Das Programm diene lediglich dazu, sie zu entlasten und ihren Aktionsradius zu erweitern.

Neben den durch die geringere Speicherkapazität von DOS Rechnern bedingten Begrenzungen entstehen Einschränkungen weil keine, externen Printerfiles unterstützt werden. Auch kann eine logische Datei nicht über mehrere physische Formate gelegt werden. +