Samsung SSD

Solid State Discs: Die Technik

Unter der SSD-Haube

11.03.2014
Von 
Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

Datenmüll beseitigen: Garbage Collection

Da bei SSDs jede Zelle vor dem nächsten Überschreiben zunächst gelöscht werden muss, wurden die Verfahren TRIM und Garbage Collection entwickelt. Garbage Collection sorgt für die automatische Speicherbereinigung. Der Mechanismus löscht nicht mehr benötigte Daten bereits vor einer neuen Beschreibung aus den Speicherzellen. Damit steht dieser Speicherbereich von Haus aus für zukünftige Schreibvorgänge bereit.

Technisch betrachtet sammelt Garbage Collection die in Blöcken verbliebenen Pages und fasst diese blockweise zusammen. Die als ungültig (invalid) markierten Pages sollen dabei möglichst viele neue freie Blöcke ergeben. Diese Bereinigung entspricht also bildlich einer Müllabfuhr, welche für eine Minimierung des Speicheranspruchs eines Prozesses steht. Damit lassen sich die ineffiziente Nutzung des bereits zugeteilten Speichers sowie eine Verlangsamung der Datentransfers vermeiden.

Es gibt zwei Methoden der Garbage Collection: Entweder diese arbeitet passiv im Hintergrund, wenn die SSD beziehungsweise der Controller gerade wenig oder gar nichts zu tun hat. Oder aber die Garbage Collection findet aktiv statt, wenn die SSD gerade Schreibdaten bearbeitet. Samsung SSDs implementieren die letztere, aktive Variante mit Abwandlungen. Das erlaubt den Laufwerken, aktiv Daten zu verwalten und freie Blöcke "on the fly" zu generieren.