Weihnachten 2011

Unsere Buchtipps zum Fest

15.12.2011
Von 
Ingrid Weidner arbeitet als freie Journalistin in München.

Gute Vorsätze fürs ganze Jahr

Spätestens wenn alle guten Vorsätze am 12. Januar zusammen mit dem vertrockneten Tannenbaum entsorgt wurden und der normale Alltagstrott wieder begonnen hat, trauert mancher noch den vielen Ideen hinterher, die das neue Jahr zu einem besseren machten sollten. Der Schreibtisch quillt über, das nächste Projekt wartet, also keine Zeit für Sentimentalitäten. Außerdem steht der Chef in der Tür und drängelt, und diese eine E-Mail muss noch schnell raus. Um nicht spätestens dann wieder in alten Gewohnheiten zu versinken, könnte der Abreißkalender "Zeit gewinnen Tag für Tag" eine kleine Hilfe sein.

Foto: Heyne Verlag

Mal geistreich, mal altbacken, mal wohlbekannt, kommen die täglichen Tipps von Lothar Seiwert daher. Doch der ein oder andere Denkanstoß hilft gerade Menschen, die zur eigenen Überforderung neigen, auch während des Jahres daran zu denken, dass der eigene Schreibtisch nur ein Teil des Lebens ist. Wenn dann an einem Samstag im Juni der einfache, doch sehr vernünftige Tipp auf einen wartet, doch heute die Arbeit einfach liegen zu lassen und stattdessen Wandern zu gehen oder ein neues Lokal auszuprobieren, bringt das häufig mehr, als über das Laptop gebeugt grübelnd den Tag zu verplempern.

Tipp: Tägliche Erinnerung und kleine Denkanstöße im Umgang mit der Zeit.

  • Lothar Seiwert: Zeit gewinnen Tag für Tag 2012. Kalender, Heyne Verlag, 2011, 12,99 Euro.

Etwas lernen fürs neue Jahr

Sie haben es gerade so über die Ziellinie geschafft, das Jahr ist trotz einiger Blessuren erfolgreich abgeschlossen, doch sie fühlen sich wie nach einem Schweizer Bergmarathon. Im neuen Jahr soll alles besser werden, klar. Nur wie? Auch im neuen Jahr warten die gleichen Intriganten hinter der Bürotür, denen sie morgen fröhliche Weihnachten wünschen werden. Keine Sorge, das alte Spiel beginnt von Neuem. Deshalb könnte es hilfreich sein, sich auf die neuen Herausforderungen einfach besser vorzubereiten. "Bin ich denn der einzige Normale hier?? ist eine Art Erste-Hilfe-Buch für zartbesaitete Normalos, die sich nichts sehnlicher wünschen, als ihren Arbeitstag unbeschadet zu überstehen. Bei der Lektüre stört es selten, dass das Buch aus dem Fundus des US-amerikanischen Arbeitsalltag schöpft, manche Macken von Kollegen und Chefs scheinen universell zu sein. Gut vorbereitet, bietet der erste Arbeitsalltag im neuen Jahr möglicherweise weniger Schrecken.

Tipp: Für Fleißige und Frustrierte.

  • Albert J. Bernstein: Bin ich denn der einzige Normale hier? 101 Tipps, wie Sie den täglichen Bürowahnsinn überleben. Redline Verlag, München, 2010.