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Unruhe bei Siemens über Outsourcing-Vorhaben

27.02.1998
Von md 
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Betriebsrat der Siemens-Zweigniederlassung in Hamburg erklärte heute, die Konzernspitze plane weiterhin die Ausgliederung von rund 20 000 Beschäftigten der technischen Dienste (TD) im Inland. Hamburg sei von den Plänen besonders betroffen. Bereits vor einer Woche hatte IG-Metall-Verhandlungsführer Werner Neugebauer der Betriebsleitung vorgeworfen, die TD zum "McDonald der technischen Dienstleister" zu machen. Die Beschäftigten hätten dadurch Einkommenseinbußen von rund 20 Prozent und eine längere Arbeitszeit von 37 Wochenstunden zu erwarten. Siemens-Sprecher erklärten dagegen, in den laufenden Gesprächen sei nicht von Outsourcing die Rede. Für den Fall eines Scheiterns der Verhandlungen hatte Siemens-Chef Heinrich von Pierer erst vor kurzem die Ausgliederungen in Aussicht gestellt.