NT-Rechner setzen Anbieter unter Druck

Unix-Workstations billig wie noch nie

07.02.1997

Die jüngste Preissenkungsrunde hatte DEC bereits Anfang Januar eingeläutet. Der Hersteller reduzierte die Preise für seine "Alphastations" um 30 bis 40 Prozent. Vergangene Woche zog Hewlett-Packard nach. Die deutsche HP-Tochter in Böblingen kündigte Nachlässe in Höhe von bis zu 30 Prozent für die Workstations der Baureihe "HP 9000" mit den Klassen B, J und C an. Auch die 2D- und 3D-Grafiksysteme der Linie "HP Visualize" sollen entsprechend billiger werden.

Unterdessen kündigten IBM und Sun an, noch im ersten Quartal ähnliche Maßnahmen einzuleiten. "Die Unix-Anbieter tun sich schwer, sich gegen NT zu positionieren, das ihnen im Finanzmarkt und in technischen Segmenten Anteile abnimmt", erklärte Omid Rahmat, Analyst beim US-Marktforschungsunternehmen Jon Peddie and Associates in Tiburon, Kalifornien. Einer IDC-Studie zufolge sind die Verkaufszahlen NT-basierter Workstations 1996 um das Dreifache gewachsen.

Betroffen von dieser Entwicklung ist offenbar auch Silicon Graphics (SGI). Der kalifornische Hersteller senkte die Preise für seine "Indigo-2"-Workstations um zehn bis 16 Prozent. Einige Analysten sagen der RISC-Unix-Fraktion inzwischen eine düstere Zukunft voraus..