PC-Netzwerke verändern die Nachfrage

Unix-Markt: Minis müssen den Workstations Platz machen

12.07.1991

FRAMINGHAM (IDG) - Das Interesse an Unix-basierten Minicomputern sinkt, die Nachfrage nach entsprechenden Workstations schnelle dagegen in die Höhe - zu diesem Ergebnis kommt die Studie "The Truth About Unix" von der Forrester Research Inc. Spätestens 1995, so die Marktforscher, werden in den USA deutlich mehr Unix-basierte Server als Minicomputer ausgeliefert.

Anwender entscheiden sich demnach zunehmend für Netzwerke auf der Basis von Unix-PCs, während die Nachfrage nach sogenannten dummen Terminals zurückgeht. Über die nächsten fünf Jahre, so der Bericht, werden die Lieferzahlen von Workstations, die als Server zum Einsatz kommen sollen, um rund 30 Prozent steigen.

1995 wird sich laut Prognose der US-Unix-Markt folgendermaßen aufteilen: Bei 20 Prozent der installierten Systeme handelt es sich um Server, 17 Prozent sind Minicomputer oder andere Timesharing-Lösungen, und auf Client-Systeme entfallen 63 Prozent, im vergangenen Jahr waren nur neun Prozent der benutzten Unix-Rechner Workstations, die als Server zum Einsatz kamen. Minis hielten noch einen Marktanteil von 37 Prozent und zu 54 Prozent bestand der Unix-Hardware-Markt aus Client-Workstations.

Den Hauptgrund für den Server-Boom sehen die Analysten im PC-Netzwerk-Trend: Macintosh-Rechner von Apple, Windows- und MS-DOS-basierte PCs sowie Workstations, die mit PC-Unix arbeiten, werden zunehmend in Netzwerke eingebunden und von leistungsstarken Servern bedient. Dabei bleibt das Betriebssystem Unix häufig auf den Server beschränkt, so daß die Anwender nicht gezwungen sind, sich mit der komplexen Systemumgebung vertraut zu machen.