Umsatzanteil für AT&T und IBM vernachlässigbar:

Unix-Engagement zahlt sich für Sun aus

02.09.1988

MÜNCHEN (rs) - Das US-Monatsmagazin "Unix-World" veröffentlichte in seiner September-Ausgabe 1987 eine nach Soft- und Hardware getrennte Unix-Hitliste.

Das Blatt, berichtete jetzt der Informationsdienst Computergram, ermittelte auf der Basis von Unternehmensdaten sowie Zahlen von Marktforschungsinstituten wie IDC, Dataquest, Yankee oder Gartner die Hackordnung in der Unix-Welt. Bei den Software-Unternehmen führt AT&T mit einem Umsatz im Unix-Bereich von 50 Millionen Dollar die Rangliste an, gefolgt von Informix (47,2 Millionen) und Santa Cruz Operation (46,2). Schlußlichter in den Top-10 sind Interactive Systems (21,5), Unify (15,0) und Uniplex (10,0).

Deutlich höhere Umsätze erzielten die Hardware-Companies. Hier führt DEC mit 1,1 Milliarden Dollar vor Sun (0,87 Milliarden) und AT&T (0,79). Amdahl machte auf Rang 10 immerhin noch 138 Millionen Dollar Unix-Hardware-Umsatz, nach Altos (171 Millionen) und Cray (255).

Erheblich aufschlußreicher ist allerdings die Betrachtung des Unix-Anteiles am Gesamtumsatz: AT&T, nach absoluten Zahlen die Nummer eins bei den Software-Unternehmen und Hauptlizenzgeber von Unix, macht ganze 0,15 Prozent des Gesamtumsatzes mit Unix-Software-Produkten. Im Hardware-Bereich sind es bereits 2,4 Prozent. Schwach auch das Engagement der IBM: Lediglich 1,1 Prozent des Umsatzes resultieren aus Unix-Hardware-Verkäufen.

Interessant sind aber zwei Unternehmen: Amdahl, Anbieter IBM-kompatibler Zentraleinheiten, holt mit insgesamt 166,5 Millionen Dollar immerhin schon 11,1 Prozent seines Gesamtumsatzes aus dem Unix-Hard- und Software-Bereich. Und Cray, noch Marktführer im Supercomputer-Business, erzielt bereits 37,1 Prozent im Unix-Markt. Unisys mit 500 Millionen Dollar Unix-Umsatz fehlt in der Liste: Das Blatt berücksichtigte nur die reinrassigen Hersteller.

Unisys dagegen kauft den größten Teil seiner Unix-Hardware zu, beispielsweise von NCR.