Universität Karlsruhe:"Prime-Einbruch in DEC-Sphäre"

14.07.1978

KARLSRUHE (sf) - Das Institut für Photogrammetrie und Topographie der Universität Karlsruhe hat für die Auswertung von Satelliten-Fotos und für die Analyse von Erdaufnahmen, die aus Flugzeugen "geschossen" wurden, ein Minicomputersystem Prime 400 geordert. Es soll Anfang August dieses Jahres installiert werden.

Obwohl die Uni bereits über einen "Rechnerpark" von elf Digital Equipment-Systemen verfügt, mochten die DV-Planer das "DEC-Dutzend" nicht voll machen, wenngleich sich dies einer rationellen Wartung wegen unter Umständen angeboten hätte.

Dipl.-Ing. Joachim Wiesel, Assistent am Institut für Photogrammetrie und mitverantwortlich für den "Prime-Einbruch in die DEC-Sphäre" (so ein Prime-VB triumphierend), nennt die Hauptgründe: "Prime bot von allen Mitbewerbern, darunter DEC, Interdata und Modcomp, den besten Support an. Außerdem beeindruckte uns die große Bedienungsfreundlichkeit dieser Anlage. Wenn man wie wir intensiv Programmentwicklung betreiben will, dann bietet die Prime 400 das komfortabelste Betriebssystem in dieser Preisklasse." Nach Wiesels Worten will Prime die "relativ komplizierte" Peripherie in eigener Verantwortung anschließen. "Das hätte zu diesen Bedingungen keiner von den anderen Anbietern gemacht." Als kompliziert dürfte sich nach Meinung des Assistenten vor allem der Anschluß eines Farbraster-Displays erweisen: "Das ist standardmäßig nicht zu bewerkstelligen." Die DV-Experten des Institutes schätzen, daß die für das Farbdisplay geschriebenen Programme einen Großteil der Rechnerkapazität beanspruchen werden.

Die von der Uni bestellte Prime-Konfiguration umfaßt eine 256 KB-CPU, ein 80 MB-PIattenlaufwerk, ferner eine Magnetbandstation, ein Farbdisplay und drei alphanumerische Bildschirme sowie einen Drucker. Gesamtkosten: ungefähr 370 000 Mark.