Mangelnde Software-Unterstützung

Universal Serial Bus macht noch häufig Probleme

15.08.1997

Diese Erfahrungen machten auch Kollegen von der CW-Schwesterpublikation "PC World". Für einen Test bekamen sie mit Mühe und Not drei Prototypen (Lautsprecher, Tintenstrahldrucker und Scanner) sowie zwei bereits im Handel erhältliche Monitore von Sony und Philips sowie eine Kodak-Videokamera zusammen. Bei der Kombination der Geräte kam es dann zu zahlreichen Ungereimtheiten und Fehlfunktionen.

Diese sind teilweise auf die noch unzureichende Unterstützung des neuen Standards durch das Betriebssystem Windows 95 zurückzuführen. Erst im jüngsten Release (OSR 2.1, mit den meisten neuen Rechnern ausgeliefert, aber nicht einzeln erhältlich) wurden erste USB-Treiber integriert. Allerdings reichen die kaum aus: "Wir geben zu, daß die USB-Unterstützung in Windows 95 lückenhaft ist", bekennt die Produkt-Managerin Stacey Breyfogle. Mit Windows 98 - Codename "Memphis" - sollen die Mißstände teilweise beseitigt werden.

Auch beim Chipkrösus Intel, der gemeinsam mit Microsoft, Compaq und anderen Herstellern den USB-Standard aus der Taufe gehoben hat, gibt man sich noch kleinlaut: "Ich möchte keineswegs behaupten, die Technik sei grundsolide. Sie sieht zwar nach außen einfach aus, aber es steckt doch eine enorme Komplexität dahinter", so Intels USB-Promoter Steve Whalley. Das bestätigt auch der Philips-Manager John Gwynn: "USB ist noch nicht fertig. Es ist zwar äußerst vielversprechend, ich kann allerdings Anwender verstehen, die im Moment erst einmal frustriert sind.