Derzeit stehen den Kunden des Bremer Anbieters 45 Lösungen zur Auswahl, darunter so populäre Open-Source-Produkte wie Zarafa, Open Xchange, SugarCRM oder ownCloud. Mit dem Marktplatz möchte der norddeutsche Open-Source-Spezialist sein App Center als zentrale Bezugsquelle für Server-Anwendungen und Dienstleistungen positionieren.
Univention gehört zu den Anbietern, die davon profitieren konnten, dass Microsoft 2012 seinen Small Business Server eingestellt hatte. Da heute die Open-Source-Implementierung von Microsofts Domänen- und Netzwerk- Diensten "Samba" in einer stabilen Version vorliegt, erfüllt Linux nunmehr die Voraussetzungen, eine komplette Windows- Domäne mit Datei-, Druck und Authentifizierungs-Diensten zu versorgen – ganz ohne Microsoft-Technologie.
Univention-Geschäftsführer Peter Ganten sprach gegenüber der CW von einem Baukastensystem, aus dem sich Anwender ihre IT-Umgebung einfach zusammenklicken könnten – nach Wunsch mit On-Premise- und Cloud-Elementen. IT-Landschaften würden in Zukunft hybrid sein. Die via App Center verfügbaren Anwendungen und Cloud-Services können, aber müssen nicht Open-Source-basiert sein. Bevor sie ins App Center gelangen, werden sie nach technischen und sicherheitsspezifischen Kriterien geprüft, nicht aber nach funktionalen.
App Center unterstützt das Infrastruktur- und Identity-Management-System von UCS, so dass alle Lösungen integriert und mit Funktionen wie Single-Sign-on zur Verfügung stehen. Man wolle eine „Drehscheibe“ für den Mittelstand etablieren, sagte Ganten.