CeBIT 2014

Univention will App-Store für die Open-Source-Welt etablieren

10.03.2014
Von 
Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.
Anwender des auf Debian 6 basierenden Univention Corporate Server (UCS) können künftig mit wenigen Mausklicks zertifizierte Anwendungen aus dem erweiterten App Center zuschalten.

Derzeit stehen den Kunden des Bremer Anbieters 45 Lösungen zur Auswahl, darunter so populäre Open-Source-Produkte wie Zarafa, Open Xchange, SugarCRM oder ownCloud. Mit dem Marktplatz möchte der norddeutsche Open-Source-Spezialist sein App Center als zentrale Bezugsquelle für Server-Anwendungen und Dienstleistungen positionieren.

Univention gehört zu den Anbietern, die davon profitieren konnten, dass Microsoft 2012 seinen Small Business Server eingestellt hatte. Da heute die Open-Source-Implementierung von Microsofts Domänen- und Netzwerk- Diensten "Samba" in einer stabilen Version vorliegt, erfüllt Linux nunmehr die Voraussetzungen, eine komplette Windows- Domäne mit Datei-, Druck und Authentifizierungs-Diensten zu versorgen – ganz ohne Microsoft-Technologie.

Univention-Geschäftsführer Peter Ganten sprach gegenüber der CW von einem Baukastensystem, aus dem sich Anwender ihre IT-Umgebung einfach zusammenklicken könnten – nach Wunsch mit On-Premise- und Cloud-Elementen. IT-Landschaften würden in Zukunft hybrid sein. Die via App Center verfügbaren Anwendungen und Cloud-Services können, aber müssen nicht Open-Source-basiert sein. Bevor sie ins App Center gelangen, werden sie nach technischen und sicherheitsspezifischen Kriterien geprüft, nicht aber nach funktionalen.

App Center unterstützt das Infrastruktur- und Identity-Management-System von UCS, so dass alle Lösungen integriert und mit Funktionen wie Single-Sign-on zur Verfügung stehen. Man wolle eine „Drehscheibe“ für den Mittelstand etablieren, sagte Ganten.