Wollen Debitel-Kauf verhindern

United Internet und Drillisch bauen Anteil an Freenet aus

21.05.2008
Der Internet-Dienstleister United Internet und das Mobilfunk-Unternehmen Drillisch haben ihren Anteil am Konkurrenten Freenet ausgebaut.

Der Anteil liegt nun bei 26,33 Prozent, wie aus einer Pflichtmitteilung vom Mittwoch hervorgeht. Im Januar waren es 25,24 Prozent gewesen. Nun ist erstmals auch United Internet stimmberechtigt, nachdem die Stimmrechte nach Angaben eines United-Internet-Sprechers bislang einzig bei Drillisch lagen. "Es gibt eine neue Vereinbarung", sagte der Sprecher. Über die Gründe schwieg er sich aus. Die Maßnahme habe aber nichts mit der morgen anstehenden Gerichtsverhandlung zu tun.

Vor dem Landgericht Kiel versucht United Internet zu verhindern, dass Freenet mit dem Wettbewerber Debitel fusioniert. United Internet hatte sich zusammen mit Drillisch selbst um eine Übernahme von Freenet bemüht, um auf diesem Weg an das Breitbandgeschäft des Unternehmens zu kommen. Die Pläne zerschlugen sich aber, nachdem Freenet den Kauf von Debitel unter Dach und Fach brachte. Gegen die für den Kauf geplante Ausgabe neuer Freenet-Aktien hat United Internet eine Einstweilige Verfügung beantragt.

United Internet und Drillisch halten über das Gemeinschaftsunternehmen MSP 24,51 Prozent an Freenet. Die weiteren 1,82 Prozent hält Drillisch nach Angaben aus Finanzkreisen direkt.. Auf die damit verbundenen Stimmrechte hat laut der Pflichtmitteilung auch United Internet Zugriff. Im Januar lag der von Drillisch direkt gehaltene Anteil erst bei 0,73 Prozent. (dpa/tc)