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United Internet hebt Prognosen an

24.03.2006
Der Internetdienstleister United Internet (1&1, GMX, Web.de) hat die Umsatzprognose für das laufende Jahr angehoben und rechnet mit einem beschleunigten Gewinnwachstum.

"Beim Umsatz peilen wir jetzt die Marke von 1,2 Milliarden Euro an", sagte Unternehmenschef Ralph Dommermuth am Freitagmorgen in einem Interview mit dem Fernsehsender "n-tv". Das wäre ein Plus von 50 Prozent. Bislang hatte United Internet einen Anstieg auf mehr als eine Milliarde Euro angepeilt. Die von dpa-AFX befragten Experten hatten bislang mit einem Umsatzanstieg auf 1,12 Milliarden Euro für 2006 gerechnet.

Beim Gewinn vor Steuern sowie dem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) rechnet United Internet ebenfalls mit einem Anstieg um 50 Prozent. Damit soll das EBITDA auf mindestens 193 Millionen Euro steigen, nachdem es in 2005 um 18 Prozent auf 128,9 Millionen Euro geklettert war. Die 2006er-Prognose liegt im Rahmen der Analystenerwartung, während der 2005er-Wert etwas unter der durchschnittlichen Prognose der Experten lag.

Vor Steuern steigt der Gewinn der Unternehmensprognose für 2006 zufolge mindestens auf 151,5 Millionen Euro. Wie bereits bekannt legte der Vorsteuergewinn im vergangenen Jahr um 44 Prozent auf 101 Millionen Euro zu. Beim Umsatz verzeichnete das Unternehmen im vergangenen Jahr ein Plus von 57 Prozent auf 801,5 Millionen Euro. Wesentlicher Wachstumstreiber war das Produktgeschäft, wo der Erlös um 70 Prozent auf 606,8 Millionen Euro zulegte.

Die Zahl der Kundenverträge soll im laufenden Jahr auf mehr als sechs Millionen steigen. Im vergangenen Jahr sei diese getrieben von einem starken DSL-Geschäft, wo United Internet nach T-Online der zweitgrößte Anbieter hierzulande ist, um 45 Prozent auf 5,08 Millionen zulegte. Die Zahl der DSL-Kunden stieg - wie bereits bekannt - im vergangenen Jahr um 68 Prozent auf 1,76 Millionen.

Ein weiterer wichtiger Wachstumsimpuls sei aus dem Ausland gekommen, wo United Internet vor allem über seine Marke 1&1 im Webhosting-Bereich tätig ist. Dommermuth kündigte in dem Fernsehinterview an, dass im US-Geschäft in diesem Jahr weiter die Gewinnschwelle erreicht werden soll. United Internet ist seit rund zwei Jahren in den USA aktiv. In Großbritannien erwirtschaftet der Konzern bereits Gewinne. Außerdem ist das Unternehmen noch in Österreich und in Frankreich vertreten. (dpa/tc)