Web

United Internet bestätigt nach Rekordquartal Prognosen

10.05.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Beteiligungsgesellschaft United Internet hat im ersten Quartal getragen von einem starken Geschäft ihrer Kernmarken 1&1 und GMX Umsatz und Gewinn auf neue Rekordstände gehievt. Unternehmenschef und Großaktionär Ralph Dommermuth bestätigte am Dienstag die bisherige Prognose, wonach Umsatz, Ergebnis sowie die Zahl der Kundenverträge im laufenden Jahr um 20 bis 30 Prozent steigen sollen. Zwischen Januar und März nahm der Gewinn vor Steuern um 47 Prozent auf 25,5 Millionen Euro zu und damit stärker als erwartet. Der Umsatz legte um ein Drittel auf 157,9 Millionen Euro zu und übertraf damit ebenfalls die Analystenprognose. Die im TecDAX gelistete Aktie legte vorbörslich deutlich zu.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sei in den ersten drei Monaten um 16 Prozent auf 30,4 Millionen Euro geklettert. Das Ergebnis je Aktie habe 0,25 Euro betragen nach 0,16 Euro im Vorjahr. Mit einem Umsatz von 113,7 Millionen Euro (plus 35 Prozent) und einem Vorsteuergewinn von 22,8 Millionen Euro (plus 22 Prozent) blieb das Produktgeschäft im ersten Quartel mit den Marken 1&1, GMX sowie Schlund+Partner die wichtigste Umsatz- und Ertragsstütze des Konzerns. Auch in den anderen beiden Unternehmenssegmenten Outsourcing (InterNetX, twenty4help) und Online-Marketing (AdLINK, sedo, affilinet) konnte United Internet zulegen.

Mit einem Plus von 16 Prozent bei der Zahl der Kundenverträge war das Webhosting-Geschäft im Ausland der wichtigste Wachstumsmotor im ersten Quartal. Die Kundenzahl im Bereich Webhosting in Frankreich, Großbritannien, Österreich und USA sei von 370.000 auf 430.000 gestiegen. Insgesamt legte die Zahl der Webhosting-Verträge von 1,8 Millionen Ende Dezember auf 1,88 Millionen zu. United Internet ist der größte Anbieter im Bereich Webhosting hierzulande. Dieses Geschäft gilt unter Analysten wegen der hohen Marge als die Stütze des Konzerns und als wichtige Voraussetzung für die Finanzierung beim Ausbau des DSL-Geschäfts, dem zweiten Wachstumstreiber.

In diesem Bereich konnte United Internet im ersten Vierteljahresabschnitt nicht ganz an das hohe Tempo des Vorquartals anknüpfen. Die DSL-Kundenzahl sei in den ersten drei Monaten um 100.000 auf 1,15 Millionen gestiegen. Im vierten Quartal hatte United Internet 120.000 DSL-Kunden gewonnen. United Internet ist nach der Deutschen Telekom die Nummer zwei im deutschen DSL-Markt. Ingesamt stieg die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge in den ersten drei Monaten um 200.000 auf 3,7 Millionen.

Dommermuth rechnet im weiteren Jahresverlauf im Produktgeschäft und Online-Marketing mit einem dynamischen Wachstum. Mit dem Geschäftsverlauf im ersten Quartal zeigte er sich sehr zufrieden. United Internet ist vor kurzem mit der Teilfinanzierung des deutschen Boots im America's Cup in das Sportsponsoring eingestiegen. Im März hatte das Unternehmen die Übernahme des Kerngeschäfts von Web.de für 200 Millionen Euro sowie 5,8 Millionen eigene Aktien angekündigt. Mit dem Portalgeschäft von Web.de wird United Internet in diesem Segment die Nummer eins in Deutschland. (dpa/tc)