Alte Leasinggeschäfte

United Airlines bringt EDS in Turbulenzen

13.12.2002

MÜNCHEN (CW) - Nachdem die Fluggesellschaft United Airlines Konkurs angemeldet hatte, wartete der IT-Dienstleister Electronic Data Systems (EDS) mit einer Gewinnwarnung der besonderen Art auf. Aufgrund Sonderabschreibungen von Leasingaufwendungen für Flugzeuge werde das Ergebnis im vierten Quartal zusätzlich mit rund 40 Millionen Dollar belastet, teilte das Unternehmen am Montag nach Börsenschluss mit.

EDS hatte sich Anfang der 90er Jahre aus steuerlichen Gründen in großem Umfang am Aufbau der United-Airlines-Flotte sowie anderer Fluggesellschaften finanziell beteiligt. Die jetzt anstehende bilanzielle Bereinigung werde den für das Schlussquartal prognostizierten Gewinn von 52 Cent je Aktie um rund fünf Prozent schmälern, hieß es. Weitere Geschäftsbeziehungen, etwa in Form großer Outsourcing-Aufträge, beständen zu United Airlines nicht. Diese Nachricht reihte sich in eine Serie von Hiobsbotschaften ein, mit der EDS in den letzten Monaten an die Öffentlichkeit gehen musste. Unter anderem war ein großes Outsourcing-Projekt mit Procter & Gamble geplatzt. (gh)