Resource Manager beschleunigt IO-intensive Jobs

Unisys verstärkt Mainframe-Linie

20.11.1987

DETROIT (CWN) - Zum drittenmal in nur drei Jahren hat Unisys Änderungen an seiner Mainframe-Familie vorgenommen. Das Ergebnis in Form der Type A17 soll die bisherige A15 ablösen und wird voraussichtlich auf der Tagung der Unisys-Großrechneranwender Mitte November in New Orleans offiziell vorgestellt. Außerdem wird es zur A12 eine Entry-Level-Version geben, die A12E.

In Pressebriefings erklärten Firmensprecher, die Baureihe A17 erziele eine etwa 20 Prozent höhere Leistung als vergleichbare A 15-Konfigurationen. Dies führt Unisys hauptsächlich auf die Verwendung des Resource-Management-Moduls zurück, welches die Zentraleinheit von I/O-Aufgaben entlastet.

Die A17-Modelle sollen ab Mai 1988 ausgeliefert werden. Zur gleichen Zeit will der Hersteller die A15 aus dem Programm nehmen. Sowohl innerhalb der A17 als auch von der A15 zur A17 soll mittels Aufrüstsätzen eine Migration ermöglicht werden. Die A15 war erst 1985 auf den Markt gebracht und im vergangenen April modernisiert worden.

Wie die A15 ist auch die A17 für große Datenbankanwendungen konzipiert. Mit der Maschine wendet sich Unisys unter anderem an die Besitzer der A12, der A15 und der älteren B7000. Der Unterschied zum Vorgängermodell macht sich vor allem im Bereich kommunikationsintensiver Anwendungen bemerkbar. Leistungssteigerungen bei solchen

Applikationen konnten bisher bei den Serien A12 und A15 durch einen Platten-Pufferspeicher erreicht werden. Dieser war bei den genannten Maschinen als Software erhältlich; bei der A17 ist er als Hardware fest installiert.

Das Spektrum der neuen A17-Modelle reicht vom Einprozessor A17F, der gegenüber dem entsprechenden A15FX einen Leistungsvorsprung von knapp 20 Prozent aufweist und 3,13 Millionen US-Dollar kostet, bis zum 9 Millionen Dollar teuren A 17N, der mit seinen vier Prozessoren etwa ein Viertel mehr Power bringt als das bisherige A15-Topmodell NX. Jede A 17-Maschine adressiert pro Speichereinheit bis zu 288-MB-Arbeitsspeicher, 96MB mehr als bisher. Die drei High-End-Systeme lassen sich mit zwei solchen Modulen betreiben und kommen so auf einen maximalen Speicherausbau von 576 MB. Mit allen A-Modellen von Unisys soll laut Hersteller volle Kompatibilität auf Objektcode-Ebene bestehen.

Gegenüber dem Wettbewerbsrechner 3090 von IBM sollen die Unisys-Maschinen einen Vorteil hinsichtlich des Preis/Leistungs-Verhältnisses bieten, erklärte ein Sprecher des Unternehmens. Die A12 und A 12E konkurrieren dabei mit dem unteren Ende des 3090-Spektrums, den Modellen 120E und 150E. Mit ihrer Speicherkapazität von 24 bis 72 MB und einem Durchsatz in der Größenordnung von 5,6 Mips ist sie für 795 000 Dollar zu haben. Die Aufrüstung einer alten A15 zu einem A17-Modell sei an einem Wochenende zu schaffen und beinhalte im wesentlichen die Installation des Resource-Management-Moduls und die entsprechende Änderung der Zentraleinheit. Der Preis für den Aufrüstsatz hängt von der Zielmaschine ab und variiert von 588 000 bis 1,6 Millionen Dollar.