Flotter Clearpath-Rechner hängt Vorgänger ab

Unisys verstärkt Mainframe-Baureihe

08.08.2003
BLUE BELL (CW) - Unisys hat seiner Mainframe-Serie mit dem "Clearpath Plus Libra 185" ein neues Spitzenmodell gegeben.

Die neue Unisys-Maschine fasst maximal acht System-Boards mit insgesamt 32 Prozessoren. Dabei müssen zwei der Boards mit Unisys-eigenen CMOS-Prozessoren bestückt sein. Die Leistung dieser CPUs hat Unisys nach eigenen Angaben gegenüber denen im Vorgängermodell Libra 180 um 25 Prozent verbessert. Die verbleibenden sechs Boards können entweder mit je vier Unisys-Prozessoren oder nach einem alternativen Angebot mit je vier 1,5 oder 2 Gigahertz schnellen Pentium-4-Xeon-MP-CPUs bestückt sein. Die reine Unisys-Ausführung kommt laut Hersteller auf eine Maximalleistung von 10500 Mips, das sind 400 Prozent mehr als beim Libra 180.

Die CPUs lassen sich in acht Partitionen aufteilen; beim Vorgängersystem mit seinen acht Prozessoren waren es zwei. Jede Partition kann maximal 24 GB RAM nutzen. Alle CPUs greifen über die "Cellular-Multi-Processing"-Architektur (CMP) des Systems auf einen Hauptspeicher zu, der sich bis auf 64 GB ausbauen lässt. Völlig überarbeitet hat Unisys das I/O-System, das im Single-Pass-Prozess jetzt dreimal schneller ist und die fünffache Bandbreite besitzt.

Der Clearpath Plus Libra 185 läuft mit dem Unisys-Betriebssystem "MCP", dem Windows-embedded "Virtual Machine for MCP" (MCPvm), Windows 2000 Datacenter Server oder Advanced Server, Windows Server 2003 oder Unixware von SCO. Die Preise beginnen bei einer 20-Mips-Maschine bei 1,1 Millionen Dollar, einschließlich einer fünfjährigen MCP-Lizenz und einem Bündel von 180 Systemprogrammen. Ein voll ausgestatteter Großrechner schlägt mit 22,4 Millionen Dollar zu Buche. Der weitere Nutzungspreis ist abhängig von der effektiven Systemauslastung. Unisys hat dafür das "Metered Performance Provisioning" eingeführt. (ls)