Unisys und DG tauschen Technologien aus

30.08.1996

WESTBORO/SCHWALBACH - Data General (DG) und Unisys haben einen Vertrag geschlossen, der den Austausch von Technologien regelt, die Intel-basierende SMP-Cluster ermöglichen.

Im Rahmen der Vereinbarung stellt DG Unisys seine Numa-Architektur (Numa = Non Unified Memory Access) zur Verfügung. Im Gegenzug erhält DG das Recht, die SCM-Bus-Technologie (SCM = Synchronous Coherent Memory) von Unisys in seinen "Aviion"-Servern zu verwenden. Mit Hilfe der Numa-Architektur können Hersteller mehrere Rechnerplatinen mit jeweils vier Intel-CPUs zu SMP- Clustern mit einem gemeinsamen Datenraum verbinden. DG verwendet dazu die sogenannte Scalable-Coherent-Interface-(SCI-)Technologie, die zu den Spezifikationen ANSI und IEEE konform ist.

Die SCM-Technik von Unisys ermöglicht eine Verbindung von bis zu zehn einzelnen Pentium- oder Pentium-Pro-CPUs über ein passives Backplane-System. Über die Numa-Architektur wäre demnach ein kombiniertes Server-System denkbar, das aus gekoppelten Vier- Prozessor-Platinen und über SCM verbundenen Zehn-Prozessor-Knoten besteht. Da sowohl die SCI- als auch die SCM-Technik das traditionelle Programmiermodell unterstützen, könnten in einem solchen Verbund existierende SMP-Anwendungen ohne zusätzliche Anpassungen ablaufen.