Unisys droht Schlappe bei Schweizer Großauftrag

28.08.2007
Der IT-Dienstleister Unisys läuft Gefahr, ein Projekt der Schweizer Steuerverwaltung zu verlieren.

Laut Medienberichten in der Schweiz will das eidgenössische Finanzdepartement (EFD) in den kommenden Tagen einen Millionenauftrag für den IT-Dienstleister Unisys zurückziehen. Es geht um das IT-Projekt "Insieme", mit dem Unisys als Generalunternehmer die veraltete IT der Steuerverwaltung vollständig erneuert sollte. Hintergrund der Trennung sei, dass sich beide Seiten "bei der Aushandlung des Werkvertrags nicht gefunden" haben. Ein Sprecher des Finanzdepartements hat die Berichte bestätigt. Unisys hatte im März 2006 den Zuschlag für Insieme erhalten. Gerüchte über eine Auflösung waren bereits Anfang August aufgetaucht.

Gegen die Entscheidung könne der IT-Konzern beim Bundesverwaltungsgericht Klage erheben. Falls Unisys den Auftrag verliert, würde eine Neuausschreibung des Großprojekts notwendig. Der Rückzug der Vergabe könnte die Schweiz Millionen Franken kosten. Das genaue Auftragsvolumen wurde nicht veröffentlicht. Nach Angaben des Projektleiters im Finanzdepartement, Ueli Burkhard, lagen die Offerten zwischen 26 und 99 Millionen Franken, berichtet die Site "Nachrichten.ch". (ajf)