Unilog Integrata Training setzt auf Vollservice

09.05.2005
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Der IT-Trainingsanbieter will mit Bildungsdiensten wieder auf die Erfolgsspur.

Zwei schwere Jahre hat der noch in Tübingen ansässige Trainingsanbieter - im Sommer folgt der Umzug nach Stuttgart - hinter sich. Nachdem die Tochter des gleichnamigen französischen IT-Dienstleisters 2001 noch rund 48 Millionen Euro Umsatz einfuhr, brach dieser vor allem infolge der Wirtschaftskrise auf 31 Millionen (2003) und voriges Jahr auf 26,5 Millionen Euro ein. In diesem Jahr rechnet Vorstandssprecher Martin Löchner mit einem ähnlich hohen Umsatz, allerdings mit einem besseren Ertrag als im Vorjahr.

Martin Löchner rechnet in diesem Jahr mit einem besseren Ergebnis.

Löchner musste die Mitarbeiterzahl von 180 auf 150 reduzieren und die vier Seminarstandorte Hannover, Leipzig, Nürnberg und Tübingen schließen. Das Unternehmen kann aber zusätzlich in seinem Trainingsgeschäft auf einen Stamm von rund 1000 freien Trainern zugreifen. Löchner übernahm im vergangenen Herbst vom langjährigen Vorstandssprecher Gerhard Wächter den Chefposten bei Unilog Integrata Training. Der 46-jährige Wirtschaftswissenschaftler leitete von 1997 bis 2001 die Integrata-Unternehmensberatung und wechselte ein Jahr später in die Unilog-Zentrale nach Paris. Er ist weiterhin Mitglied im Executive Committee der Unilog Gruppe.

Löchner versucht nun neuen Wind in das traditionsreiche Unternehmen zu bringen, das jahrelang sehr gut von seinen über 600 öffentlichen Seminaren lebte und nun durch die Krise der IT-Industrie besonders in Mitleidenschaft gezogen wurde. Er ist überzeugt, dass die Konzentration auf dem Bildungsmarkt seinem Unternehmen zugute kommen wird. Der Unilog-Integrata-Manager sieht seine Firma als Full-Service-Qualifizierungsdienstleister, der den Kunden Angebote von einfachen Standardseminaren über Kurse zu Office-Produkten bis hin zur Übernahme von gesamten Personalabteilungen machen kann. Er bedauert, dass sein Unternehmen in den guten Jahren zu einseitig auf öffentliche Seminare gesetzt und das Projekt- und Dienstleistungsgeschäft vernachlässigt habe. Dies wolle er nun mit einem gut ausgebauten Vertrieb nachholen.