Erste Produktgeneration erfüllt Anforderungen noch nicht

Unified-Messaging-Markt startet bis zum Jahr 2000 richtig durch

30.01.1998

Die einfache Bedienung unterschiedlichster Kommunikationsmedien verspricht der Unified-Messaging-Ansatz. Laut Definition der Ovum-Marktforscher handelt es sich dabei um eine Kommunikationsplattform, die Sprache, E-Mail sowie Fax integriert. Auf diese Weise können Anwender über verschiedene Endgeräte wie PCs, Telefone oder Set-top-Boxen für Fernseher auf ihre Messages zugreifen. Der Zugriff soll dabei, zumindest in der Theorie, sicher und effizient sowie unabhängig vom Übertragungsmedium realisierbar sein.

Allerdings, so schränken die Ovum-Auguren in ihrer Studie "Unified Messaging" ein, erfüllen die derzeit erhältlichen Produkte noch nicht alle Kriterien des neuen Kommunikationsansatzes. Das dürfte wohl erst bei den Produkten der nächsten Generation der Fall sein. Dann, so die Marktforscher weiter, benachrichtigen die Systeme den Anwender automatisch beim Eintreffen wichtiger Messages. Des weiteren sollen dann Features wie Weiterleiten, Beantworten oder Abweisen von Messages zum Standardrepertoire der Produkte zählen.

Mit der Verfügbarkeit der neuen Produktgeneration dürfte der Einsatz der Unified-Messaging-Plattformen förmlich explodieren. Von heute 200 000 Mailboxen steigt die Zahl nach Einschätzung von Ovum bis zum Jahr 2003 auf mehr als 110 Millionen. Neben der Produktweiterentwicklung haben die Auguren noch einen weiteren Faktor ausgemacht, der die Verbreitung dieser Applikationsart fördere. Mit dem Entstehen der Internet-Telefonie zeigt auch Microsoft ein stärkeres Interesse am Unified Messaging. Ein erster Schritt in diese Richtung ist die dritte Generation des Telephony Application Programming Interface.