Unidata endgültig gestorben

09.01.1976

MÜNCHEN - Die bisherigen Partner der europäischen Computer-Kooperation Unidata, die Siemens AG, die Compagnie Internationale pour l'Informatique (CII) und die Philips N.V. Gloeilampenfabriken haben die Unidata-Verträge rechtskräftig aufgehoben. Damit endet eine Ehe, die im Jahre 1973 mit hochgesteckten Zielen, aber auch vielen Vorschußlorbeeren eingegangen wurde: Es sollte ein europäisches Gegengewicht zu den marktbeherrschenden US-Konzernen IBM, Univac und Honeywell geschaffen werden.

Der Bruch des Dreier-Bündnisses war bereits abzusehen, als sich die französische CII im Frühjahr 1975 mit Honeywell liierte - was wiederum Philips veranlaßte, im September aus der Unidata auszusteigen. Der stärkste Partner der Gemeinschaft, die Siemens AG, kündigte daraufhin Ende Oktober 1975 an, die "Unidata-Geschäfte" unter dem Namen Siemens allein fortzusetzen. de