Uni-News

22.02.2000
Von Alexandra Glasl

Den Gangstern auf die Schliche kommen

Die Fachhochschule Felsenkirchen hat ein System ausgetüftelt, mit dem verbotene Mobiltelefone in Justizvollzugsanstalten gefunden werden können. Denn mit einem eingeschmuggelten Handy können Häftlinge vom Knast aus Zeugen einschüchtern, den Ausbruch planen oder den nächsten Bruch verabreden. Das soll sich in Zukunft ändern. Professor Detlef Mansel hat ein Funkdetektivsystem entwickelt, mit dem Mobiltelefone aufgespürt werden können. Das System zeichnet kontinuierlich ein Bild der Funkwellen auf, die aus dem Gefängnis kommen. Je nach Aufenthaltsort des Handys entstehen beim Telefonieren ganz spezifische Muster. Ein entsprechend geeichtes Computersystem kann dann zielgenau das Telefon orten. Finanziell gefördert werden die Funkdetektive vom nordrhein-westfälischen Justizministerium.

Kontakt

Fachhochschule Gelsenkirchen,

Professor Detlef Mansel,

Telefon 0209/9596-404,

E-Mail detlef.mansel@informatik.fh-gelsenkirchen.de.

Kommerzielle Studenten-Community neu im Internet

Unter http://www.campus2day. de ist ein Internet-Service für Studierende ans Netz gegangen. Betreiber ist die Darmstädter Campus2day AG, die von der Heidelberger Aktiengesellschaft Artrior finanziert wird. Ausgestattet mit Chatrooms und Foren will sich das Angebot als Marktplatz, Treffpunkt und Info-Börse rund um die Themen Studium, Karriere und Freizeit etablieren. Studierende können dort auch Mitglied werden. Für eigene Beiträge zum Internet-Auftritt etwa in Form von Erfahrungsberichten versprechen die Initiatoren sogar c-dots, Bonuspunkte, die auf einem virtuellen Konto gesammelt werden. Dafür können die Studierenden dann im virtuellen Shop technische Geräte oder CDs kaufen.

Studienanfänger sind berufsorientiert

Erstsemester plädieren mehrheitlich für eine zwölfjährige Schulzeit bis zum Abitur, ihre Motive der Studienwahl sind zunehmend berufsbezogen und Rankings spielen selten eine Rolle bei der Hochschulwahl, fand kürzlich die Hannoveraner Hochschul-Informations-System GmbH (HIS) heraus. Vorausgegangen war eine bundesweit repräsentative Befragung von rund 9 000 Studienanfängern im Wintersemester 1998/ 99. Stärker betont werden bei der Studienwahl heute arbeitsmarktbezogene Motive wie Berufschancen, sichere Position, selbstständiges Arbeiten sowie gute Verdienstmöglichkeiten. Nach Einschätzungen der Bildungsforscher treibt die Studienanfänger weniger das Interesse an der Forschung als vielmehr die Möglichkeit einer guten Berufsbildung an die Hochschulen.

Kontakt

Karl Lewin,

Telefon 0511/1220-215,

E-Mail lewin@ his.de.

Internet-Training für Studenten in den USA

Recherchieren, präsentieren und kommunizieren im Internet können Studierende mit Unterstützung der Carl Duisberg Gesellschaft auch in Kalifornien lernen. Die Fortbildung besteht aus einem vierwöchigen Seminar beim Monterey Institute of International Studies in Kalifornien und einem achtwöchigen Praktikum in einem amerikanischen Unternehmen.

Kontakt

Carl Duisberg Gesellschaft,

Telefon 0221/72098340.

Zukunftsorientierte Studienangebote

Mit gleich vier neuen Studiengängen hat die Fachhochschule Gießen-Friedberg Akzente gesetzt: Neben Medien- und Wirtschaftsinformatik hat die hessische FH die Studiengänge "Facility Management" und "Clinical Engineering" eingeführt. Letzteres wird vom Deutschen Aka- demischen Austauschdienst (DAAD) im Rahmen seines internationalen Studienprogrammes gefördert.

Kontakt

FH Gießen-Friedberg,

Telefon 0641/309-1330,

Internet http://www.fh-giessen. de/studium.

Kommunikationstalente gesucht

Sechs Monate lang können Nachwuchstalente aus der Informations- und Kommunikationsbrache beim Praktikantenprojekt"creative village" (http://www.creativevillage.de) ihr Gelerntes in die Praxis umsetzen. Die Teilnehmer arbeiten bei der Multimedia-Agentur Pixelpark in Berlin in unterschiedlichen Teams von Projektmanagern, Konzeptionern, Designern und Programmierern mit, erhalten bei der Tageszeitung (taz) Einblick in den Redaktions- und Verlagsalltag und lernen PR-Aktivitäten bei der Werbeagentur Scholz & Friends. Hinzu kommt ein Informationstag beim Fernsehsender n-tv sowie ein Kurs an der Henri-Nannen- Journalistenschule. Das Monatsgehalt der Praktikanten beträgt 500 Mark. Voraussetzungen ist ein abgeschlossenes Grundstudium sowie erste Berufserfahrungen. Entscheidend für die Auswahl der insgesamt neun Teilnehmer sind soziale Kompetenz und konzeptionelles Denken.

Kontakt

Melanie Franzen,

Telefon 030/25 90 22 92,

E-Mail chefred@taz.de.

Virtuelle Labore für Mechatroniker

Je eine viertel Million Mark stellen die Europäische Union und die US-Regierung zur Erprobung neuer Methoden im Fernunterricht zur Verfügung. Im Rahmen des zunächst auf drei Jahre angelegten Projektes "Innovative Ausbildungskonzepte für Telematik-Systeme" sollen insgesamt sechs virtuelle Mechatronik-Labors eingerichtet werden, die direkt über das Internet angesteuert werden können. Beteiligt sind neben der Fachhochschule Ravensburg-Weingarten die Helsinki Technologieuniversität, die Universität Carlos III in Madrid sowie in den USA die Ohio University, die Utah State University und die University of Colorado. "Laboratorien sind wichtiger Bestandteil der Ingenieurausbildung, aber im Internet gibt es bisher nur Vorlesungen", so die Initiatoren des Projektes, Klaus Schilling und Hubert Roth von der FH Weingarten.

Stiftungslehrstuhl von der Hypo-Vereinsbank

Die Münchner HpyoVereinsbank stellt der Technischen Universität München insgesamt 11,5 Millionen Mark zur Verfügung, um einen Stiftungslehrstuhl für Finanzmathematik einzurichten. Die Stiftungsprofessur ist auf zehn Jahre angelegt. Der künftige Lehrstuhlinhaber soll den Kontakt zur Finanz- und Versicherungsindustrie ausbauen und sich insbesondere mit Fragen der Risikosteuerung beschäftigen.

Kontakt

Internet http://www.tu-muenchen.de

Workshop für IT-Absolventen in Boston

Einen dreitägigen "Adventure Recruiting Workshop" veranstaltet Ascena Information Technology erstmals im April 2000 in Boston, USA. Etwa acht bis zehn Hochschulabsolventen haben die Möglichkeit, an einer Unternehmenspräsentation, an praxisnahen Fallstudien sowie an einem Outdoor-Event teilzunehmen. Angesprochen sind Absolventen und Young Professionals der Informatik, der Wirtschaftswissenschaften und des Ingenieurwesens. Auch motivierte Quereinsteiger erhalten eine Chance. Das Unternehmen sucht unter anderem IT-Anwendungsentwickler, Key Account Manager sowie Manager of Consultant Relations. Bewerbungen nimmt Ascena bis 9. April 2000 entgegen.

Kontakt

Ascena Information Technology GmbH,

Abteilung Human Resources, Willy-Brandt-Platz 1-3,

68161 Mannheim.

Beratung für Würzburger Gründer

Eine virtuelle Gründerberatung betreibt die Universität Würzburg im Internet. Gründungswillige finden dort die Ansprechpartner bei den jeweils zuständigen Behörden in der Region, eine Ideenbörse mit Hinweisen zu Kooperations- und Lizenzmöglichkeiten, staatliche und private Finanziers sowie Tipps, die zum erfolgreichen Start verhelfen sollen. Der Kanzler der Universität, Bruno Forster, will mit dieser Aktion das "ernorme Potenzial" seiner Wissenschaftler für die Wirtschaftsregion Würzburg und Mainfranken erhalten.

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Internet: http:// www.uni-wuerzburg.de/technologietransfer/vg/index.html.

*Alexandra Glasl, Redakteurin für Job & Karriere bei der COMPUTERWOCHE